Die Verkehrsberuhigung in Lübeck-Schlutup wird auch über den einjährigen Test hinaus beibehalten. Dies hat die Bürgerschaft in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Die dazugehörigen Baumaßnahmen, die den Versuch in eine feste Form überführen, können allerdings erst Anfang kommenden Jahres ausgeführt werden, wenn es die Witterung zuläßt. Kosten werden den Anliegern für die vorgesehenen Maßnahmen nicht entstehen.
Die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck war in ihrer Sitzung am 30. September den Empfehlungen des Arbeitskreises Schlutup gefolgt, der den einjährigen Versuch zur Verkehrsberuhigung der Mecklenburger Straße erarbeitet und begleitet hatte. Dem Arbeitskreis, der bis zur Umsetzung der Baumaßnahmen bestehen bleiben wird, gehören ortsansässige Vertreter von Politik, Gewerbetreibenden, Anwohnern, der Gastronomie, Kindertagesstätten, Schulen, Seniorenheimen, dem Gemeinnützigen Verein, Polizei und Bauverwaltung an.
Die Verkehrsberuhigung erstreckt sich auf folgende Maßnahmen:
- Beibehalten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde im Bereich des jetzigen Versuchsgebietes zwischen Fabrikstraße und Ortseingang Selmsdorf mit der Option, daß nach Herstellung der neuen LHG-Hafenzufahrt an der Mecklenburger Straße südlich der Fabrikstraße die Tempo-30-Regelung auf diesem Abschnitt der Mecklenburger Straße ausgedehnt wird.
- Von den im Versuch aufgestellten 60 Pflanzkübeln werden an 12 ausgewählten Standorten im Zuge der Mecklenburger Straße etwa 25 Kübel neu aufgestellt und baulich gesichert, zum Beispiel zur Begrenzung von zwei neu einzurichtenden, etwa 30 Meter langen Parkstreifen am nördlichen Fahrbahnrand der Mecklenburger Straße zwischen Wesloer Straße und Fabrikstraße, sowie im Einfahrtsbereich östlich der Fabrikstraße.
- Die Fahrbahndecke der Mecklenburger Straße wird zwischen Beim Rosenwasser und Wesloer Straße saniert.
- Der Radweg zwischen Fabrikstraße und Wesloer Straße wird auf der Nordseite saniert und auf der Südseite von 1,45 Metern auf 1,75 Metern verbreitert. Die Maßnahme geht zurück auf die Empfehlungen einer städtischen Arbeitsgruppe unter Leitung des städtischen Fahrradbeauftragten, die die bestehenden straßenbegleitenden Radwege gemäß Änderung der Straßenverkehrsordnung auf Zustand und Benutzungspflicht zu untersuchen hatte.
- Herstellung eines rund 1,50 Meter breiten, von der Fahrbahn der Mecklenburger Straße baulich abgesetzten, provisorischen Gehweges am nördlichen Fahrbahnrand zwischen Altenheim und Palinger Weg.
- Einrichtung eines von der vorhandenen Fahrbahn der Mecklenburger Straße abmarkierten Streifens für die Radfahrer zwischen Palinger Weg und Ortsausgang Schlutup in Richtung Selmsdorf.
- Beibehalten der abknickenden Vorfahrt Palinger Weg, der vorhandenen fußgängerfreundlichen Signalschaltung und der Kurzparkmöglichkeit im Zuge der Mecklenburger Straße.
- Umnutzung des vorhandenen Parkstreifens nördlich der Mecklenburger Straße im Bereich des Fahrbahnteilers als Verlängerung des vorhandenen Gehweges bis zum Ortsausgang Richtung Selmsdorf.
Weitere Auskünfte erteilen Helmut Schünemann und Katrin Petereit vom Bereich Verkehr unter den Telefonnummern (0451) 122-66 10 und 66 29.
Im Rahmen der Stadtteilkonferenz am Mittwoch, 3. November, 19 Uhr, im Clubheim des TSV-Schlutup, Palinger Weg 56 a, wird der Bereich Verkehr die Beschlußlage der Bürgerschaft zum Verkehrsberuhigungsversuch Schlutup und das daraus resultierende weitere Vorgehen darstellen.
Ab Donnerstag, 4. November, werden die Unterlagen zur Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt von Schlutup im Schaukasten des Gemeinnützigen Vereins (Wesloer Straße/Am Duvensee) ausgehängt. +++