Zum Schuljahresbeginn gibt es für die Klaus-Mann Ausstellung in der Lübecker Holstentorhalle ein museumspädagogisches Angebot für Schüler ab der 10. Klasse. Kernstück sind Fragebögen, mit denen die Schüler Leben und Werk des Exilschriftstellers erforschen können.
Klaus Mann ist in München aufgewachsen, hat in Berlin gelebt, in Leipzig, Paris, Amsterdam und in noch ein paar Dutzend anderen Orten in Europa und Amerika. "Er war Weltbürger, von einer Mobilität und Flexibilität, die auch noch aus unserer Perspektive, 50 Jahre später, schwindelerregend wirkt", sagt Elke Steinwand, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrums im Lübecker Budenbrookhaus. Das rastlose Leben von Klaus Mann, die radikale Ablehnung des Hitler-Regimes, seine lebenslangen Schwierigkeiten mit dem berühmten Vater, seine Drogenprobleme, dies alles könne man in der Ausstellung entdecken. Für Wissenshungrige gibt es einen Fragebogen mit 35 Fragen und eine Kurzversion mit 17 Fragen.
Auf Wunsch zeigt das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum in der Ausstellung den oscarprämierten Videofilm "Mephisto" von István Szabó (1980, 145 Minuten) mit Klaus Maria Brandauer in der Rolle des Schauspielers Hendrik Höfgen oder das niederländische Dokumentarvideo "Bitter ist de verbanning" (Bitter ist die Verbannung) von Tom Verheul (1998, 57 Minuten)
Die Schüler können in der Ausstellung lesen, sehen, hören und entdecken:
· Lesen: Originaltagebücher Klaus Manns, Briefe, Manuskripte und Werke
· Sehen: Viele unbekannte Fotos der Familie Mann und Videofilme
· Hören: Verschiedene Hörstationen vermitteln über Kopfhörer Klaus Manns Stimme.
· Entdecken: Mit den Fragebögen zur Ausstellung auf Entdeckungsreise
Die Ausstellung wurde bis Sonntag, 26. September, verlängert und ist täglich von 10 bis 17 Uhr in der Holstentorhalle, Wallstraße 2, (direkt neben dem Holstentor), geöffnet.
Anmeldungen zu einstündigen Führungen, gern auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten, sowie Rückfragen nimmt Michaela Hoffmann unter der Telefonnummer (0451) 122 - 41 92 entgegen. Die Eintrittspreise betragen sieben, ermäßigt vier Mark. Führungen durch die Sonderausstellung für Schulklassen kosten 60 Mark. Eine kombinierte Führung für Klassen durch die Klaus-Mann-Sonderausstellung und das Buddenbrookhaus kostet 80 Mark. Zu den Führungspreisen kommt noch der jeweilige Eintritt. Museumspädagogische Angebote sind ohne Aufpreis erhältlich. +++