Auf einer Wiese westlich von Pöppendorf hat der Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck ein neues Kleingewässer angelegt. Dieser Teich vervollständigt eine Kette von vorhandenen Kleingewässern in diesem Landschaftsraum und baut damit einen ökologischen Verbindungsweg für Tiere und Pflanzen auf, teilt der Bereich Naturschutz mit.
Eine solche Verknüpfung von ähnlichen Lebensräumen ist wichtig, denn um so besser können beispielsweise Frösche zwischen ihnen hin- und herwandern. Durch die Vermischung mehrerer Populationen erhöht sich die Überlebenschance einer Art in dieser Landschaft merklich.
Malerisch liegt der neue Teich auf einer Waldwiese am Waldrand. Im Herbst soll die Umgebung noch weiter aufgewertet werden. Vorgesehen ist, Bäume und Sträucher zu pflanzen und Kopfweidenstecklinge zu setzen. Die Wiese soll jeweils im Sommer gemäht werden. Danach kann sie beispielsweise von Rindern beweidet werden. Die vorgesehene extensive Nutzung soll bewirken, daß sich möglichst viele Arten ansiedeln können. In den Gebüschen werden Heckenvögel, etwa der Neuntöter, ihr Lied singen. Auf den Kopfweiden werden Bussard oder der vom Aussterben bedrohte Steinkauz einen optimalen Ansitz haben.
Im nächsten Jahr wird im Teich schon das Quaken der Wasser-, Moor- oder Laubfrösche zu hören sein, kann man Libellen wie die blaugrüne Mosaikjungfer im Sonnenlicht schaukeln sehen oder erleben, wie Wasservögel Nahrung suchen.
Die Anlage der Fläche ist eine Ausgleichsmaßnahme für die Umnutzung des ehemaligen Klärwerks in Lübeck-Siems.
Hinweis für die Medien: Sie sind am Donnerstag, 12. August, um 10.30 Uhr eingeladen, bei einem Ortstermin die Ausgleichsfläche zu besichtigen. Als Ansprechpartner stehen Ihnen Dr. Ursula Kühn vom Bereich Naturschutz, Ausgleichsmanagement, der Planer sowie Mitarbeiter des ausführenden Bereichs Stadtwald zur Verfügung. Die Moorwiese bei Pöppendorf erreichen Sie über den Waldhusener Forst. Sie befindet sich an einer Abzweigung der Straße Am Ringwall, in der Nähe des Wasserwerks Kleinensee. +++