Vom kommenden Jahr an soll in Lübeck ein Leitbild für die Stadtentwicklung der nächsten zehn bis 20 Jahre entwickelt werden. Um die Ziele dieses Entwicklungsplanes festzulegen, würden Vertreter aller gesellschaftlichen Gruppen beteiligt, erklärte Bürgermeister Michael Bouteiller dieser Tage dem japanischen Journalisten Kaichi Ichikawa.
Gemeinsam mit Tetsuo Murota von der japanischen Außenhandelszentrale in Düsseldorf sowie einer Übersetzerin interviewte der Redakteur des "Japan Economic Journal" neben dem Stadtoberhaupt noch Wirtschaftssenator Gerd Rischau, Peter Bruckner, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung, sowie Björn Jacobsen von der Wirtschaftsförderung Lübeck.
Ichikawa recherchiert derzeit in Deutschland, um mehr über Stadtmarketing, Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung von Innenstädten und Verwaltungsreformen zu erfahren. Im Zentrum des gut zweistündigen Gesprächs standen Instrumentarien der Stadtplanung, also Baugesetze und deren Gestaltungsmöglichkeiten für die Kommune. Daß es dabei auch zu Interessenkollisionen kommen kann, verdeutlichte Rischau an aktuellen Beispielen wie der Ansiedlung großflächigen Einzelhandels in Kücknitz-Herrenwyk (Metallhüttengelände).
Die Recherchen Ichikawas fließen zunächst in einen Bericht für die Japan Economic ein, anschließend sollen die Erkenntnisse in Fachmagazinen publiziert werden. +++