Die Lübeckerinnen und Lübecker wollen daß weiter als daß und nicht als dass schreiben. Bei dem Volksentscheid zur Rechtschreibreform haben sich 58,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Beibehaltung der bisherigen Rechtschreibregeln ausgesprochen. Somit entfielen in der Hansestadt mehr Stimmen auf den Gesetzesentwurf der Volksinitiative als im Landesdurchschnitt mit 56,4 Prozent.
Allerdings stimmten nicht alle, die an der Bundestagswahl teilgenommen hatten, gleichzeitig auch beim Volksentscheid ab. Etwa 13 Prozent, rund 17 500, weniger Stimmen wurden beim Volksentscheid abgegeben. Die Beteiligung der Lübecker Bevölkerung an der Abstimmung war im Landesdurchschnitt (76, 4) die niedrigste. Der höchste Wert wurde im Kreis Plön mit 81 Prozent erzielt.
Von den 164 573 Wahlberechtigten gaben 113 249 ihre Stimme ab. 3853 Stimmen waren ungültig. 64 008 Stimmen entfielen auf den Gesetzesentwurf der Volksinitiative, 28 745 (26 Prozent) auf die Vorlage des Landtags zugunsten der Rechtschreibreform und 16 643 (15 Prozent) lehnten beide Vorlagen ab. +++