Am Dienstag, 22. September, kommt es in Travemünde zu einem maritimen Spektakel besonderer Art: 40 Seeleute des ukrainischen Rahseglers "SS Khersones" werden der dreiköpfigen Passat-Stammbesatzung ab 14 Uhr dabei helfen, die Rahen des Schiffes zu "brassen", das heißt, den Anstellwinkel der bis zu 28 Meter langen Segel-Querträger an den Masten zu ändern.
Anstoß zu der Aktion gab die Notwendigkeit, die Passat besser den Erfordernissen der Seefahrt anzupassen. Zwar wirkt das Schiff an seinem erst im Mai bezogenen Liegeplatz mit seinen quergestellten, auf der Steuerbordseite angestellten Rahen, imposant auf alle Fußgänger an der Vorderreihe und der Travepromenade. Doch hatten Seeleute beklagt, daß das Lübecker Museumsschiff für von See kommende Schiffe nicht optimal auszumachen ist.
Dieser Sichtweise, daß die Passat auch ein wichtiges Seezeichen darstellt, hat sich die Schiffseignerin, die Hansestadt Lübeck, angeschlossen. Wie der Leiter der verwaltenden Dienststelle, Klaus-Dieter Schulz vom Bereich Schule und Sport erläutert, habe man die Besatzung der "SS Khersones" jetzt dafür begeistern können, diese notwendigen Brassarbeiten durchzuführen, die mit Hilfe von Winden und reiner Muskelarbeit vorgenommen werden.
Der Großsegler "SS Khersones"", Heimathafen Sewastopol am Schwarzen Meer, ist derzeit zu Gast in dem Lübecker Osteeeheilbad. Er liegt an der Überseebrücke vor dem Lübecker Yacht-Club. +++