Die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck hat in ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstag, 27. August, beschlossen, einen Eigenbetrieb zur Gebäudebewirtschaftung zu bilden. Dieser soll zum 1. Januar 1999 seine Arbeit mit zunächst rund 550 Beschäftigten aufnehmen.
Die Hansestadt wird diesem neuen Betrieb stufenweise rund 600 Gebäude aus eigenem Besitz und die Verantwortung für 70 angemietete Objekte übertragen. Der Versicherungswert der eigenen Immobilien wird auf rund 1700 Millionen (1,7 Milliarden) Mark geschätzt.
Die Stadtverwaltung erwartet durch die Bildung des Eigenbetriebs mittelfristig erhebliche Kosteneinsparungen. Denn durch das zentrale Gebäudemanagement können organisatorische Aufgaben gebündelt, gebäudewirtschaftliche Anforderungen einheitlich gesteuert und damit wirtschaftlicher erfüllt werden. Die zur Verfügung stehenden Finanzmittel und das Personal sollen überwiegend nach kaufmännischen Gesichtspunkten eingesetzt werden.
In einer ersten Stufe werden 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Eigenbetrieb überführt. Dazu gehören Beschäftigte der Gebäudereinigung, des Hochbaus, der Raumplanung sowie der Telekommunikation mit der Vermittlungsstelle und der technischen Organisation.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem neuen Eigenbetrieb angehören werden, ergeben sich keine Änderungen für ihre persönlichen Arbeits- oder Dienstverhältnisse. Arbeitgeber oder Dienstherr bleibt somit weiterhin die Hansestadt Lübeck. Die Umsetzung der Gebäudeübertragung soll gemäß eines Stufenplans bis Ende 2003 erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt werden etwa 750 Beschäftigte dem Eigenbetrieb angehören.
Der Bürgerschaft wird in der Novembersitzung die Betriebssatzung und der Wirtschaftsplan 1999 sowie ein Vorschlag zur Besetzung der Werkleitung des Eigenbetriebs zur Beschlußfassung vorgelegt. +++