Die Mitarbeiter des Bereichs Informationstechnik der Hansestadt Lübeck haben mit den Vorbereitungen dafür begonnen, daß bei der Verwaltung der Hansestadt Lübeck der Jahreswechsel 1999/2000 pannenfrei verläuft. Probleme könnte es zur Jahrtausendwende nämlich mit den Computersystemen geben, die das Datum nur durch zweistellige Zahlen (also 17.8.98 statt 17.8.1998) darstellen. Die zweistellige Jahresangabe "00" werden diese Systeme nämlich als 1900 deuten, und nicht als 2000. Daten, die dadurch fehlerhaft oder gar nicht bearbeitet werden, könnten Kosten in noch nicht abschätzbarer Höhe verursachen.
Rund 1300 Computer (PC) werden bei der Stadtverwaltung derzeit genutzt, zum Beispiel beim Einwohnerinformationssystem (EIS), beim Ordnungswidrigkeitensystem (OWIS) oder beim Kommunalen Finanzwesen (KOMFIS). Damit die dort jeweils eingesetzte Software, also die Computerprogramme, das "Jahr-2000-Problem" meistern, wurden alle Bereiche bereits im März vom Bereich Informationstechnik angeschrieben mit der Bitte, an den Computern einen sogenannten "Jahr- 2000-Check" durchzuführen. "Anhand dieser kleinen Untersuchung wissen wir sofort, ob das System tauglich, bedingt tauglich oder gar nicht Jahr-2000-tauglich ist", erklärt Heinz-Joachim Rieckhof, stellvertretender Bereichsleiter.
Sofern das System bedingt tauglich sei, so Rieckhof weiter, müsse es einmalig am
1. Januar 2000 auf das neue Datum eingestellt werden. Die nicht tauglichen Systeme dagegen würden rechtzeitig ausgetauscht. Dieser Prozeß ist im Gange. Die dadurch entstehenden Kosten werden für die Haushaltsplanung 1999 genau ermittelt - voraussichtlich ab September werden die Fachbereiche die Ergebnisse ihrer Prüfungen mitteilen und dabei auch den dafür notwendigen finanziellen Aufwand beziffern.
Software, die einzelne Bereiche von außen zugekauft haben, müsse vom jeweiligen Hersteller "2000-tauglich" gemacht werden, so Rieckhof. +++