Am Sonnabend, 1. August, werden 150 Haushalte aus der Altstadt zur Gelbe-Sack-Entsorgung befragt. Ermittelt werden soll, wie zufrieden die Innenstadtbewohner mit der Wertstoffsammlung sind. Heiko Fritschen, Student der Umwelt- und Hygienetechnik an der FH Lübeck, hat den Fragebogen in Abstimmung mit dem Entsorgungsunternehmen Altroh und den Entsorgungsbetrieben Lübeck entworfen. Der junge Mann interviewt die Altstadtbewohner und wertet den Fragebogen auch aus. Ende September soll die Auswertung vorliegen, sagte gestern Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann.
Hintergrund der Aktion ist der seit 1. Juli laufende halbjährige Modellversuch der Entsorgungsbetriebe. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Stadtbild zu verbessern. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder vor, daß Gelbe Säcke Tage vor der Abholung auf die Straßen gestellt und bis zum Abtransport beispielsweise durch Tiere zerstört wurden. Umherfliegende Dosen, Joghurt- oder Magarine-Becher waren die Folge.
Im Rahmen des Modellversuchs stellten die Entsorgungsbetriebe in Abstimmung mit dem Stadtbildpfleger zunächst zwei große Gitterboxen an der Dr. Julius-Leber-Straße sowie am Hüxterdamm/Ecke An der Mauer neben den dortigen Wertstoffcontainern als Sammelbehälter für die Gelben Säcke auf. Diese Boxen sollten die Altstadt-Haushalte allerdings nur dann nutzen, wenn sie keine andere Möglichkeit haben, die Gelben Säcke bis zur Abholung in ihren Wohnungen zu lagern. Unabhängig vom Modellversuch bleibt es beim gewohnten 14tägigen Abfuhrrhythmus. Allerdings werden die Säcke später abgeholt - in der Zeit zwischen 8 und 10 Uhr morgens.
Vom kommenden Montag an werden weitere Gitterboxen in der Altstadt aufgestellt. Von den geplanten neun zusätzlichen Standorten für diese Sammelbehälter sind sechs bereits genehmigt worden. Aufgestellt werden die Gitterboxen, übrigens eine Erfindung der Entsorgungsbetriebe, an der Untertrave Höhe Kinderhotel, Fischergrube 107 / Ellerbrook, Einhäuschen Querstraße, Dankwartsgrube 67, Großer Bauhof/Hartengrube sowie An der Mauer/Stavenstraße.
Gewissermaßen als Gegenprobe zur ersten Umfrage wird im September eine zweite gestartet. Da dann die Gitterboxen ein beziehungsweise zwei Monate stehen, soll ermittelt werden, inwieweit der Modellversuch erfolgreich war. +++