Der erste Sieger der 109. Travemünder Woche steht schon fest: Das erst 15jährige Nachwuchstalent Moritz Martin hat überraschend die Konkurrenz auf dem olympischen Mistral-Board gewonnen:
Nach drei Tagen und insgesamt sechs Rennen, die bei Bedingungen von zwei bis sieben Beaufort ausgetragen wurden, war der Youngster aus dem hessischen Ort Linsengericht mit insgesamt zehn Punkten in der Gesamtwertung mit großem Vorsprung vor Andre Hartung (Marklohe). Insgesamt drei der sechs gesegelten Rennen gewann der Youngster überlegen. "Für mich selbst ist das eine Riesenüberraschung - aber zwei oder drei Leute aus der deutschen Spitze fehlten hier auch, weil sie bei den Europameisterschaften in Marathon waren", erklärt der Nachwuchscrack. Der dritte Rang ging im Abschlußklassement an Klaus Twilling aus Rheine.
In dem olympischen Zweimann-Boot Tornado entwickelt sich nach der krankheitsbedingten Absage des amtierenden Weltmeisters Roland Gäbler ein Zweikampf zwischen den Brüdern Helge und Christian Sach (Zarnekau) und der Kiel-Hamburger Nachwuchscrew Johannes Polgar und Carsten Happel. Bisher haben die Sach-Brüder mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen in den insgesamt gesegelten vier Rennen noch die Nase vorn. Auf dem dritten Rang liegt die Mannschaft Justus Wolf und Frank Parlow (Hamburg/Herrsching). Die Wettkämpfe in der olympischen Fun-Klasse 49er entwickeln sich immer mehr zu einem Alleingang von Mike Keser: Der Berliner Nachwuchssegler hat zusammen mit seinem Vorschoter Heiko Seelig bisher zwei Siege, drei zweite Plätze und einen fünften Rang vorzuweisen. Auf dem zweiten Platz liegt die Budenheimer Crew Markus Steeg und Moritz Deml (9 Punkte), dirtte sind Forian Reichel und Bastian Körbes (Wunstorf). In der olympischen Zweimann-Jolle 470er hat die Hamburger Mannschaft Niklas Ganssauge und Tim Fries die Gesamtführung übernommen, bei den Finn Dinghys führt mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen Björn Schütte aus Wallenhorst.
Gesegelt wurde am Wochenende bei eher starken Winden in Travemünde: Am zweiten Wettfahrttag reichten die Sturmböen bei dem großen Seglerfestival an der Trave bis zu acht Beaufort. Die olympischen Bootsklassen segeln vor Travemünde noch bis einschließlich Dienstag. +++