Das überarbeitete Feinkonzept zur Verkehrsberuhigung in der Lübecker Altstadt liegt vom 8. Juli bis 19. August in der Eingangshalle des Fachbereichs Stadtplanung, Mühlendamm 12, öffentlich aus. Wenn die Klagefrist verstrichen ist, wird unverzüglich mit der Umsetzung der von der Bürgerschaft am 25. Juni beschlossenen Maßnahmen begonnen. Der Minister für Wirtschaft, Technik und Verkehr in Schleswig-Holstein, Peer Steinbrück (SPD), hat dem Änderungsantrag bereits zugestimmt.
Die Umsetzung geschieht in Teilabschnitten, weil dazu mehrere Baumaßnahmen notwendig sind und diese abgestimmt sein müssen auf bereits bestehende Bauarbeiten in der Lübecker Altstadt. Bis das gesamte Konzept vollständig greift, werden noch einige Monate vergehen. Das Parkleitsystem wird ab Frühjahr 1999 zur Verfügung stehen.
Das Feinkonzept, das die Bürgerschaft am 29. Januar beschlossen hatte, sah jeweils 24-Stunden-Regelungen für die Straßen in der Altstadt vor. Die Straßen wurden in vier unterschiedliche Kategorien eingeteilt: 1. Fußgängerzone. 2. Verkehrsberuhigte Straßen. 3. Straßen, die für Bus, Taxi und Rad befahrbar sind. 4. Straßen, die für alle Fahrzeuge uneingeschränkt befahrbar sind. Zusätzlich wurden einige Fahrtrichtungen geändert und Durchfahrtssperren für Fahrzeuge erlassen.
Die überarbeitete Version sieht differenziertere Straßenkategorien vor. Es gibt auch keine durchgehende 24-Stunden-Regelung mehr. Folgende Kategorien sind jetzt vorgesehen: 1. Fußgängerzone. 2. Verkehrsberuhigte Altstadtstraßen, die für berechtigten Verkehr befahrbar sind. 3. Zeitlich begrenzte verkehrsberuhigte Altstadtstraßen. 4. Straßen, die für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Taxis und Fahrräder und mit Zeitfenster für den Lieferverkehr befahrbar sind. 5. Straßen, die für ÖPNV, Taxen- und Radverkehr befahrbar sind. 6 Straßen, die für Anlieger befahrbar sind (Radfahrer frei). 7. Uneingeschränkt befahrbare Straßen.
Gegen das Januar-Konzept wurden 85 Einwendungen von Betroffenen eingebracht. Vor allem Geschäftsleute aus den Bereichen Königstraße, Hüx- und Wahmstraße sowie der Schleife Marlesgrube, Obertrave, Dankwartsgrube waren unzufrieden und verlangten Änderungen. Das zuständige Ministerium in Kiel sah diese Einwendungen als so schwerwiegend an, daß es eine Überarbeitung des Feinkonzepts vorschlug. +++