Bislang hat sich das Wetter nicht von der Sonnenseite gezeigt, doch pünktlich zum Sommerbeginn sollen die Temperaturen steigen. Wer dann an den überwachten Badestellen an der Wakenitz ins kühle Naß steigen möchte, sollte die Hinweistafeln lesen, die über die Blaualgenblüte informieren. Der Bereich Umweltschutz - als für die Überwachung der Badewasserqualität zuständige Gesundheitsbehörde - hat diese Info-Tafeln an den Badestellen Kleiner See, Falkenwiese, Krähenteich und Badeanstalt Marli aufstellen lassen.
Blaualgen können giftig sein. Der Kontakt mit der Haut und das Trinken von mit Blaualgen belastetem Wasser können zu verschiedensten Beschwerden führen - wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln. Die Giftwirkung kann sich steigern, wenn an mehreren Tagen hintereinander algenhaltiges Wasser geschluckt wird. Auch Hunde und andere warmblütige Tiere sind gefährdet.
Der Badende kann eine Blaualgenbelastung relativ schnell erkennen: Ist das Wasser bläulich-grünlich getrübt oder zeigen sich zeitweilig Schlieren, sollte aufs Planschen und Schwimmen verzichtet werden. Das Gesundheitsministerium des Landes gibt den leicht zu merkenden Tip, nicht mehr zu baden, wenn man ins Badegewässer hineingeht und etwa ab Kniehöhe seine Füße wegen der bläulich-grünlichen Trübung nicht mehr erkennen kann. Dann sollten auch Kleinkinder nicht mehr am Rand des Wassers spielen.
Das massenhafte Auftreten von Blaualgen in einer Badebucht ist sehr abhängig von Windstärke und -richtung. Deshalb ist eine derartige Situation auch nicht vorhersagbar. So kann eine Badestelle zum Zeitpunkt der Überprüfung durchs Gesundheitsamt einwandfrei, aber kurze Zeit später schon veralgt sein. Badende sollten daher die Informationstafeln an der Wakenitz zur Kenntnis nehmen. Auf ihnen steht folgender Hinweis:
,,Liebe Badegäste! In diesem Fluß kann es erfahrungsgemäß, insbesondere im Hochsommer, aufgrund hoher Nährstoffkonzentrationen zu einer sichtbaren Blaualgen-Massenentwicklung kommen. Blaualgen können hautreizend oder giftig wirken. Sie sind erkennbar an einer starken grünlichen Trübung des Wassers, bei starker Algenblüte an grünen Schlieren oder rahmartigen Schichten auf dem Wasser.
Vermeiden Sie das Baden, wenn Sie bereits in knietiefem Wasser Ihre Füße nicht mehr sehen oder wenn Schlieren auf dem Wasser sichtbar sind. Achten Sie darauf, kein blaualgenhaltiges Wasser zu schlucken; denken Sie daran, daß auch Kinder und Kleinkinder gefährdet sind. Lassen Sie aus Vorsorgegründen in diesen Fällen Kinder nicht mehr im Wasser baden oder am Ufersaum planschen und spielen. Falls nach dem Baden in stark blaualgenhaltigem Wasser Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautreizungen auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Blaualgen-Massenansammlungen sind sehr wind- und wetterabhängig und können sich innerhalb weniger Tage auch wieder auflösen, so daß Sie dann wieder gefahrlos baden können.
Ihre Gesundheitsbehörde, Bereich Umweltschutz, Tel.: 122-3946".