Der Bau einer neuen Sporthalle im Burgfeld soll im April 1999 beginnen. Für das 8,32 Millionen Mark teure Projekt hat die Hansestadt Lübeck jetzt die finanziellen Weichen gestellt. Für dieses Jahr sind zunächst 500 000 Mark im Haushalt vorgesehen. Für 1999 ist der größte Betrag - 4,1 Millionen Mark - eingeplant. Im Jahr 2000 sollen weitere 3,4 Millionen investiert werden und im Jahr darauf noch einmal 320 000 Mark. Damit sind sämtliche anfallende Kosten abgedeckt, Außenanlagen und Geräte inbegriffen. Derzeit laufen die Planungsgespräche zwischen den Schulen, der Verwaltung und dem Turn- und Sportbund (TSB). Die Bauzeit wird mit 18 Monaten veranschlagt.
Laut Senatsbeschluß von 1992 wurden die Hansehalle, die Struckbachhalle, das Burgfeld und der Buniamshof mittelfristig in das Sporthallen-Entwicklungsprogramm aufgenommen. Hanse- und Struckbachhalle sind bereits fertiggestellt, für die beiden anderen Projekte stand bislang kein Geld zur Verfügung. Doch bei den Haushaltsverhandlungen für 1998 haben sich nun die Fraktionen dafür ausgesprochen, den damaligen Beschluß weiter umzusetzen.
Aus stadtplanerischen Gründen wird das neue Gebäude teilweise unterirdisch gebaut. "Am Ortseingang von Lübeck soll nicht gleich ein großes Bauwerk stehen", erklärt der Abteilungsleiter Planung des Bereichs Schule und Sport, Friedrich Thorn. Nur drei Pultdächer werden von der Travemünder Allee aus zu sehen sein. Der Geschwister-Prenski-Schule und der Dorothea Schlözer-Schule steht dann eine Drei-Felder-Sporthalle mit drei Spielflächen in einer Größe von 45 mal 27 Metern zur Verfügung. Die Schüler der Schlözer-Schule benutzen derzeit nur eine kleine Gymnastikhalle.
Der Zugang zu den Umkleidekabinen ist ebenerdig. Um in die Halle zu gelangen, die sich zum größten Teil in der Erde befindet, müssen die Benutzer eine Etage tiefer gehen oder den Behindertenaufzug benutzen. Tageslicht fällt von oben herein.
Nach den Planungen des Kieler Architekturbüros Hoffmann&Krug wird auch eine von insgesamt vier Sanitäreinheiten im Keller untergebracht. Diese soll später die entsprechenden Anlagen des Sportplatzes Gertrudenstraße ersetzen, die sich in einem schlechten Zustand befinden.
"Wenn die neue Halle fertig ist, hat der kostspielige Shuttle-Verkehr ein Ende", sagt Thorn. Bis es soweit ist, müssen die Klassen der Geschwister-Prenski-Schule an zwei Tagen der Woche zum Sportunterricht nach Schlutup gefahren werden. +++