Noch bis Mittwoch, 27. Mai, zeigt eine Ausstellung im Großen Börsensaal des Rathauses beispielhafte Wohnungsbauprojekte, die zwischen den Jahren 1990 und 1997 in der Hansestadt Lübeck realisiert wurden. Ferner sind Projekte zu sehen, die zur Zeit umgesetzt werden, wie beispielsweise der Umbau der ehemaligen Cambrai-Kaserne,
-hier wurde vergangene Woche Richtfest für die ersten 36 Wohnungen gefeiert -, sowie das Expo-Projekt "Ökosiedlung Paul-Gerhardt-Straße". Abgerundet wird die Präsentation mit einem Ausblick auf die zukünftige Stadtentwicklung am Beispiel des geplanten Hochschulstadtteils. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
So unterschiedlich die einzelnen Bauprojekte auch verwirklicht wurden, basieren sie dennoch auf den gleichen Forderungen, erläuterte Senator Dr. Volker Zahn (SPD) bei der Ausstellungseröffnung. Allen Projekten gemein sei beispielsweise die Ausrichtung auf die Agenda 21, die Integration in bereits bestehende Wohngebiete, um dadurch die einzelnen Stadtteile insgesamt zu stärken und lebenswerter zu machen sowie die gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Das Ziel sei eine "kompakte Stadt der kurzen Wege", so Zahn.
Seit 1990 sind auf diese Weise 7800 neue Wohnungen entstanden. Insgesamt 1,8 Milliarden Mark wurden investiert; zähle man die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen noch dazu, käme eine Investitionssumme von über zwei Milliarden Mark zusammen, rechnete der Senator vor. "Das ist eine gewaltige Investition in die Zukunft unserer Stadt."
Für künftige Wohnbauprojekte gelte mehr noch als bisher, daß sie "die Ausgewogenheit der drei Segmente Ökologie, Ökonomie und Soziales gewährleisten."
Die Ausstellung wurde von Annekatrin Lorenzen und Ulrike Stock vom Bereich Stadtentwicklung in einem Zeitraum von rund vier Monaten zusammengestellt.