Die Hansestadt Lübeck und die infranova Bauentwicklungsgesellschaft unterzeichneten am Montag, 23. März, den Kaufvertrag für das Grundstück an der Paul-Gerhardt-Straße. Auf dem 40 600 Quadratmeter großen Areal soll die ökologische Wohnsiedlung Flintenbreite entstehen.
Mit der Beurkundung rücke die Aufnahme in den EXPO 2000-Katalog in greifbare Nähe, sagten der Bereichsleiter Liegenschaften, Bernd Kirschner, und die Geschäftsführer der infranova, Rüdiger Fleck und Eckart Warnemünde. Die Unterzeichner sind davon überzeugt, daß das umweltschonende und zukunftsorientierte Wohnungsbauprojekt nach den anfänglichen Schwierigkeiten jetzt umgesetzt wird.
Gemäß dem Programm "ressourcensparendes Bauen und Wohnen" sollen in vier Bauabschnitten zwölf Doppelhäuser, 45 Reihenhäuser, rund 70 Eigentumswohnungen und ein Gemeinschaftshaus sowie etwa115 Stellplätze errichtet werden.
Das Niedrig-Energie-Haus-Programm verpflichtet die Käuferin, bei dem Bau der Gebäude die Energiekennzahl von 70 kWh je Quadratmeter einzuhalten. Ökologische Komponenten des Projektes sind unter anderem umweltverträgliche Baustoffe sowie die Errichtung eines eigenen Blockheizkraftwerkes. Auch das von dem Büro Dr. Otterpohl/Professor Dr. Grottker entwickelte integrierte Abwasserkonzept einschließlich einer Vakuumanlage für das Schwarzwasser ist zu realisieren.
Die infranova Bauentwicklungsgesellschaft Flintenbreite und die Hansestadt Lübeck gehen davon aus, daß der Eintragung des Gesamtprojektes wegen des einmaligen Pilotcharakters in die EXPO 2000-Liste nichts mehr im Wege stehe. Man werde einen großen Schritt in die ökologische "Bau-Zukunft" machen und ein weiteres Stück Lebensqualität erreichen. +++