Die Hansestadt Lübeck und die Deutsche Bank Lübeck AG, vormals Handelsbank, haben ihre Aktienmehrheit an der Kühlhaus Lübeck AG auf die Firma Nordfrost in Schortens veräußert. Dies teilte Wirtschaftssenator Gerd Rischau heute mit. Die Hansestadt und die Deutsche Bank AG hielten bisher zusammen rund 99 Prozent (Hansestadt 87 Prozent) der Anteile am gesamten Stammkapital von 1,5 Millionen Mark.
Die Erwerberin beabsichtigt, die rechtliche Struktur als Aktiengesellschaft zu erhalten. Wirtschaftliches Ziel ist es, die Auslastung des Kühlhauses und dessen Ertragskraft im Verbund aller Kühlhäuser dieser Gruppe in Norddeutschland zu steigern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter beschäftigt. Nordfrost verfügt zur Zeit an zehn Kühlhausstandorten über ein Kühllager- beziehungsweise Tiefkühlvolumen von 870 000 Kubikmetern.
Für die Hansestadt Lübeck bedeutet die Integration ihres Kühlhauses in den neuen Unternehmensverbund eine Chance für eine Geschäftsbelebung und die damit verbundene langfristige Sicherung der Arbeitsplätze, sagte Rischau. Die Auslastung war in den vergangenen Jahren aufgrund zurückgehender Einlagerungen aus EU-Interventionsbeständen erheblich zurückgegangen.
Die Lübecker Bürgerschaft hat der Veräußerung der Kühlhaus-Aktien in ihrer Sitzung am 27. November bereits grundsätzlich zugestimmt. +++