Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
am 22. März 1998 wählt die Bevölkerung des Landes Schleswig-Holstein ihre neuen Kommunalparlamente, in Lübeck die Bürgerschaft.
Erstmals sind Jugendliche vom vollendeten 16. Lebensjahr an und Mitbürgerinnen und Mitbürger aus den Staaten der Europäischen Union, die hier in Lübeck leben, wahlberechtigt.
Die Städte und Gemeinden haben für das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft die wichtigsten Aufgaben zu erledigen. Die Entscheidungen in den Kommunalvertretungen wirken sich am sichtbarsten und auch am schnellsten auf das Alltagsleben der Bürgerinnen und Bürger aus. Wer sich in die Bürgerschaft wählen läßt oder wer Kandidatinnen und Kandidaten seines Vertrauens in die Bürgerschaft wählt, beteiligt sich daran, Politik von Nachbarn für Nachbarn zu machen.
Wir wissen, daß über Politik und Verwaltung sehr viel Unmut in der Bevölkerung vorhanden ist, häufig zu Unrecht, in manchen Fällen aber auch zu Recht. Dennoch müssen wir uns angewöhnen, das Wort des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann wirklich ernst zu nehmen, der einmal sagte, wenn jemand mit dem Finger auf einen anderen zeigt, muß er wissen, daß drei Finger auf ihn zurückzeigen. Wir wollen, daß sich in dieser Stadt jeder wohlfühlen soll, Männer und die Frauen, die Gesunden und die Kranken, die Kinder und die Alten, die Ausländerinnen und Ausländer und die Inländerinnen und Inländer. Dieses gemeinsame Ziel können wir nur erreichen, wenn wir in der Bürgerschaft, in den Parteien, in den Vereinen und Verbänden und als Einzelner im Rahmen unserer Möglichkeiten zum Gelingen gemeinsamer Arbeit beitragen.
Wir rufen Sie auf, Ihre Stimmen zum Wohle dieser Stadt am 22. März 1998 abzugeben und die Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, die in ihrem Programm menschliche Ziele verwirklichen wollen. Verschenken Sie Ihre Stimme nicht!
Peter Oertling Michael Bouteiller
Stadtpräsident Bürgermeister