Einen unmittelbaren Eindruck von der Situation der städtischen Kindertagesstätten verschaffen sich derzeit Bürgermeister Michael Bouteiller und Kultursenator Ulrich Meyenborg. In Gesprächen mit Kindern, Tagesstättenpersonal und Elternvertretungen wollen sie den Alltag und seine Probleme in den Kindergärten und Kindertagesstätten (Kitas) kennenlernen und die Perspektiven mit den Betroffenen diskutieren.
Den Auftakt machte die Kita am Heiweg in Eichholz, gefolgt vom Kindergarten im Brandenbaumer Feld. Am Dienstag schließlich war die Delegation, zu der auch Ombudsmann Gerhard Burmester und Mitarbeiter des Bereichs Jugendpflege gehörten, zu Gast in der Kita Dr.-Julius-Leber-Straße, die als Einrichtung auf der Altstadtinsel sehr beliebt ist und besonders viele ausländische Kinder betreut.
"Der Bereich der Kinderbetreuung ist die Basis der sozialen Infrastruktur in unserer Stadt", sagte Bouteiller. Deshalb wolle man ihn unabhängig von den Sparzwängen auf längere Zeit stabilisieren und mit aller Kraft fördern. Man werde deshalb den Bereich "außer Streit stellen" und keine Veränderungen vornehmen, die gegen den Willen der Betroffenen durchgesetzt werden müßten. "Konsensuale Lösungen" und "vertrauensbildende Strukturen" seien die zutreffenden Schlagworte.
Die Leiterin der Einrichtung, Gertrud Lohse, erhielt die Zusage, daß die notleidende Sanitäreinrichtung noch in diesem Sommer renoviert werde. Auch die dringend nötige Außenbereichsgestaltung soll in Angriff genommen werden. Dies sei eine Investition in die Zukunftssicherung der Einrichtung, sagte Bouteiller.
Man verständigte sich zudem darüber, die flexible Angebotsstruktur der städtischen Kindergärten weiter zu verbessern. Zudem soll die Kooperation zwischen den verschiedenen Trägern von Kinderbetreuungseinrichtungen in Lübeck verbessert werden und zusammen mit den Grundschulen eine bedarfsgerechte Planung vorangetrieben werden.
Die Besuche der Kindertagesstätten werden im April/Mai fortgesetzt. +++