Aus der Hand des schleswig-holsteinischen Justizministers Gerd Walter erhielten Anneliese und Werner Bauer für ihre kontinuierliche ehrenamtliche Arbeit in der Lübecker Arbeiterwohlfahrt das Bundesverdienstkreuz. An der Feierstunde im Audienzsaal des Lübecker Rathauses nahm Sozialsenatorin Dagmar Pohl-Laukamp teil.
Anneliese Bauer (87) war die Gründerin der ersten Nähstube in Lübeck nach dem Kriege. Nähstuben waren zur damaligen Zeit keine Freizeiteinrichtung, sondern bitter nötig, um das Überleben von Menschen im vom Faschismus zerstörten Deutschland zu sichern. Aus der Idee der Nähstuben entwickelten sich später die Konzepte der Altentagesstätten in der Hansestadt Lübeck. Anneliese Bauer leistete in der Altenarbeit Eindrucksvolles und ermöglichte vielen alleinstehenden alten Menschen die wöchentlichen Zusammenkünfte in Altentagesstätten.
Werner Bauer (85) arbeitete aktiv in den Gremien der Arbeiterwohlfahrt. Einige Jahre war er stellvertretender Kreisvorsitzender und dann Kreisvorsitzender. Sehr viel Engagement und Zeit steckte Werner Bauer in den Verkauf von Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken, deren Zuschlag unmittelbar der Lübecker Arbeiterwohlfahrt für bestimmte Projekte zufloß.
Das Ehepaar Bauer gehört seit über 50 Jahren der Arbeiterwohlfahrt und der SPD an. Werner Bauer ist sogar mehr als 60 Jahre Parteimitglied. Die Devise der beiden war es, nicht als Einzelkämpfer, sondern in einer Organisation zusammen mit anderen der Idee näherzukommen, eine menschliche Gesellschaft mit sozialer Gerechtigkeit und Frieden nach innen und außen zu schaffen.
Die Hansestadt Lübeck gratuliert noch einmal auf diesem Wege ihren beiden Bürgern. +++