Veröffentlicht am 31.05.2024

Was tun gegen und bei Hitze?

Umfassende Informationen und vorbeugende Tipps bietet das städtische Hitzeportal

Unter www.luebeck.de/hitzeportal können sich die Bürger:innen vielseitig rund um das Thema Hitze und Gesundheit informieren

Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch lebensbedrohlich sein. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) führen Hitzewellen jedes Jahr zu mehreren tausend hitzebedingten Todesfällen in Deutschland. Solche Hitzewellen treten in Deutschland immer häufiger und intensiver auf; eine Folge des fortschreitenden Klimawandels.

Darüber hinaus belasten die Hitzeereignisse das Gesundheitssystem und die Infrastruktur, da diese extremen Wetterbedingungen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit darstellen können, insbesondere für ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke. Städte heizen sich aufgrund der dichten Bebauung besonders stark auf, was das sogenannte „Urban Heat Island“-Phänomen verstärkt.

„Es ist davon auszugehen, dass Sommerhitze und Hitzewellen aufgrund des Klimawandels auch in unseren Regionen zunehmen werden. Seit Jahren setzt sich die Hansestadt Lübeck deshalb mit diesem Thema auseinander und hat im Rahmen eines Hitzeaktionsplans Handlungsempfehlungen sowohl für Bürger:innen, als auch für Risikogruppen wie Senoir:innen und Kleinkinder entwickelt. Gezielt hat das Gesundheitsamt hierzu Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens, wie Kinderbetreuungseinrichtungen, stationäre als auch ambulante Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und ambulante Praxen informiert“, führt Senatorin Pia Steinrücke aus.

„Langfristig muss dieses Thema übergreifend in der Stadtgesellschaft verankert werden. So liefert eine aktuelle Stadtklimaanalyse wichtige Informationen, die bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, den thematischen Landschaftsplan und Bauleitplänen einfließen. Zudem sind konkrete Maßnahmen gefordert, wie die Pflanzung neuer Bäume, das Aufstellen von Sonnensegeln auf Schulhöfen oder die Anlage von naturnah und biodivers gestalteter Retentionsflächen. Auch die Umgestaltung der Beckergrube, in der künftig mehr Bäume für mehr Kühle sorgen werden, trägt zum Beispiel zur Verbesserung des Stadtklimas bei“, ergänzt Senator Ludger Hinsen.

Lübecker Hitzeportal informiert über Vorsorgemaßnahmen

Unter www.luebeck.de/hitzeportal können sich die Bürger:innen vielseitig rund um das Thema Hitze und Gesundheit informieren:

·         Welche gesundheitlichen Probleme können entstehen?

·         Welche Risikogruppen sind besonders gefährdet?

·         Was muss ich an heißen Tagen beachten und wie reagiere ich im Notfall korrekt?

·         Wie schütze ich mich vor Hitze in den eigenen vier Wänden und am Arbeitsplatz?

·         Wie sieht das Klima in Zukunft aus?

Die Antworten sowie viele weitere Tipps haben das Gesundheitsamt Lübeck und die Klimaleitstelle des Bereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz im digitalen Hitzeportal zusammengefasst. Thematisch gegliedert sind alle Informationen online im Portal abrufbar.

So finden sich für Lübecker Einrichtungen der sozialen und medizinischen Versorgung zum Beispiel Musterhitzeschutzpläne, kurz- und langfristige Maßnahmen, wie Wohnungen und Gebäude sich vor starker Hitzeeinwirkung schützen lassen und wie die Stadtverwaltung mittels sogenannter Kaltluftbahnen das Stadtklima positiv beeinflusst.

Warnmeldungen ermöglichen vorausschauendes Handeln

Aktuelle Hitzemeldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können zudem über das umfangreiche Online-Portal abgerufen werden. Entsprechende Warnmeldungen werden mit ein paar Klicks abonniert – so wissen Risikogruppen immer Tage im Voraus, welche Temperaturen zu erwarten sind und können sich entsprechend darauf einstellen. Ob man zu einer Risikogruppe gehört und wie man sich vor den gesundheitlichen Folgen bedrohlicher Hitze schützen kann, erfährt man dort ebenso.

Bundesweiter Aktionstag am 5. Juni 2024 sensibilisiert für Hitzeschutz

Unter dem Motto „Hitzegefahren ernstnehmen – Hitzeschutz konsequent umsetzen“ soll der bundesweite Aktionstag dazu beitragen, den Hitzeschutz in allen Lebensbereichen, aber auch in den Bundes- und Ländergesetzen zu verankern, um Deutschland in den nächsten Jahren hitzeresilient zu machen. Gleichzeitig soll auf die gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen durch steigende Temperaturen hingewiesen werden.

Koordiniert wird das Bündnis von einem Kernteam mit Vertreter:innen des Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, der Bundesärztekammer, des Deutschen Pflegerats, des GKV-Spitzenverbands, des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)

Weitere Informationen und eine Übersicht der geplanten Veranstaltungen sind online abrufbar unter www.hitzeaktionstag.de +++