Veröffentlicht am 11.04.2024

Neubau Bahnhofsbrücke: Fertigstellung der zweiten Brückenhälfte steht kurz bevor

Änderung der Verkehrsführung am 19. April 2024 - Vorbereitungen für den Querverschub beginnen im Mai 2024

Letzte Straßenbauarbeiten am westlichen Brückenteil der neuen Bahnhofsbrücke (11.04.2024)

Der Neubau der Bahnhofsbrücke macht weiter große Fortschritte: In der Woche vom 15. bis zum 19. April 2024 ist die Fertigstellung der westlichen Brückenhälfte geplant. Danach kann der Verkehr auf dieses Brückenteil verlegt werden und die Vorbereitungen für den nächsten großen Meilenstein beginnen: den Querverschub des östlichen auf das westliche Brückenteil im Mai 2024.

Projektleiterin Ulrike Schölkopf ist mit dem Baufortschritt sehr zufrieden: „Wir freuen uns, dass die Arbeiten so gut vorankommen und wir die neue Bahnhofsbrücke wie geplant im Herbst dieses Jahres fertigstellen können. Der Querverschub ist dabei ein wichtiger Meilenstein, der sorgfältig vorbereitet werden muss, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.” 

Umleitung des Verkehrs auf die westliche Brückenhälfte

Bis zum 18. April wird der Verkehr wie bisher über die östliche Brückenhälfte geführt. „Um die letzten Straßenbauarbeiten für die Verkehrsumlegung durchzuführen, sind nur vereinzelt kleine Änderungen in der Verkehrsführung notwendig, die entsprechend ausgeschildert werden“, so Schölkopf. Am 19. April wird dann der Straßen-, Rad- und Fußgängerverkehr auf das westliche, dem Bahnhof zugewandte Brückenteil verlegt.

Gleichzeitig werden der Geh- und Radweg vor der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck sowie die Mittelinsel hergestellt. Auch die Bushaltestelle Schwartauer Allee wird saniert: Der Wartebereich wird vergrößert, ein Blindenleitsystem installiert und die Aufstellfläche für die Busse betoniert.

Vorarbeiten für den Querverschub am östlichen Brückenteil

Nach der Verkehrsumlegung werden am östlichen Brückenteil Vorarbeiten für den Querverschub durchgeführt. Dazu werden unter anderem die Brückenlager ausgebaut, die Oberleitungen vom Überbau gelöst und die Widerlager freigelegt. Um den Überbau der östlichen Brückenhälfte verschieben zu können, wird dieser zudem um rund 30 Zentimeter angehoben. Am 26. April beginnen die Vorbereitungsarbeiten, bei denen unter anderem hydraulische Pressen und Verschubbahnen in die Brücke eingebaut werden. „Diese brauchen wir, um später das östliche Brückenteil verschieben zu können. Die Arbeiten werden im 24-Stunden-Betrieb durchgeführt, da uns für die Sperrung der Gleise nur ein begrenzter Zeitraum zur Verfügung steht“, erklärt Schölkopf.

 

Der eigentliche Querverschub erfolgt voraussichtlich am 18. Mai 2024. Dabei wird das östliche Brückenteil um etwa sieben Meter an die westliche Brückenhälfte herangeschoben. Sobald der Überbau seine Endposition erreicht hat, wird er wieder entsprechend abgesenkt.

Webseite und E-Mail für Bürger:innen

Zur umfassenden Information der Lübecker:innen gibt es die Projektseite www.luebeck.de/bahnhofsbruecke sowie die E-Mail-Adresse neue-bahnhofsbruecke@luebeck.de. Hier können Bürger:innen werktags ihre Fragen rund um den Brückenneubau stellen und Auskünfte erhalten.

Hintergrund: Neubauprojekt Bahnhofsbrücke Lübeck

Die Lübecker Bahnhofsbrücke, Baujahr 1907, ist eine 7-Feld-Stahl-Beton-Verbundbrücke mit einer Länge von über 70 Metern. Sie ist vierspurig, mit zwei Fahrstreifen für jede Richtung, und hat auf beiden Seiten Rad- und Fußwege. Altersbedingt ist eine Erneuerung notwendig. Der Neubau erfolgt in drei Bauabschnitten und startet im Frühjahr 2021. Die Verkehrsfreigabe ist für Herbst 2024 geplant. Die Gesamtkosten betragen insgesamt rund 36,4 Millionen Euro. Da die Brücke zur Überführung der Gleise notwendig ist, beteiligt sich die Deutsche Bahn AG mit 12,7 Millionen Euro an den Gesamtkosten. Die Hansestadt Lübeck trägt somit 23,7 Millionen Euro. +++

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