Veröffentlicht am 19.01.2024

AWO Begegnungsstätte tea & talk erweitert Öffnungszeiten

Anlaufstelle für suchterkrankte Mitbürger:innen demnächst 40 Stunden pro Woche geöffnet

40 statt 25 Stunden pro Woche wird die AWO Begegnungsstätte tea & talk auf der Wallhalbinsel unterhalb der Marienbrücke demnächst geöffnet haben. Finden Menschen mit Suchtproblematiken aktuell von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 14 Uhr einen geschützten Raum für sozialen Austausch, Beratung und Hilfe, soll die Anlaufstelle demnächst montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und sonnabends von 9 bis 14 Uhr geöffnet haben.

„Ziel der Begegnungsstätte ist, den Menschen mit Suchterkrankungen oder von Sucht Betroffenen eine geschützte Anlaufstelle zu geben, in der sie sich mit anderen austauschen und soziale Kontakte pflegen können sowie Beratung und Unterstützung erhalten. Dies ist allen Beteiligten gelungen. Dafür mein Herzlicher Dank. Durch die Erweiterung der Öffnungszeiten kann nun dieses Angebot noch intensiviert werden. Die Begegnungsstätte wird dadurch noch attraktiver für die Nutzer:innen und ist ein echtes Erfolgskonzept, worüber ich mich sehr freue“, sagt Sozialsenatorin Pia Steinrücke.

Möglich macht die Angebotserweiterung der Bürgerschaftsbeschluss zum Haushalt 2024, der die notwendigen Finanzmittel für die Erweiterung der Öffnungszeiten festlegt und die Ausgabe eines kostenlosen Mittagessens im Jahr 2024 sichergestellt. Nachdem nun die Genehmigung des Haushalts durch die Kommunalaufsicht des Landes Schleswig-Holstein vorliegt, kann die Umsetzung durch die Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein gGmbH im Auftrag der Hansestadt Lübeck erfolgen.

Hilfsangebote werden verstärkt angenommen

Die Begegnungsstätte für drogensuchtkranke Bürger:innen wurde am 30. März 2023 durch die AWO Schleswig-Holstein gGmbH in Betrieb genommen. In der im Oktober 2023 erfolgten Zwischenevaluation zur Begegnungsstätte zwischen der AWO, der Polizei und der Hansestadt Lübeck konnte festgestellt werden, dass die Hilfs- und Beratungsangebote stetig vermehrt angenommen werden. Hiermit verbunden auch stetig wachsende Kontakt- und Besucherzahlen. Insgesamt konnte die AWO auch feststellen, dass die Klient:innen eine längere Verweildauer in der Begegnungsstätte haben als im vorherigen Kontaktladen.

„Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit der erweiterten Öffnungszeiten. Das ist besonders in der kalten Jahreszeit wichtig. Wir bemühen uns nun um eine schnelle Umsetzung. Wir hoffen, dass diese Unterstützung auch über 2024 hinausreicht“, so Karin Mechnich, Leitung des AWO Fachzentrum für Suchtfragen.

Das Beratungsangebot wurde fortwährend erweitert, unter anderem um die psychosoziale Begleitung, das ambulante betreute Wohnen sowie um frauenspezifische Angebote. Weiterhin wird ein vielfältiges Freizeitprogramm angeboten wie zum Beispiel Kickerturniere oder Filmnachmittage.

Die medizinische Versorgung erfolgt durch das Gesundheitsmobil, das einmal wöchentlich für ein bis zwei Stunden an der Begegnungsstätte zur Verfügung steht. Daneben werden Beratungen zu Safer Sex und Safer Use sowie Testungen von Hepatitis-C-Virus (HCV) durch die Mitarbeitenden angeboten. Durch das Gesundheitsamt gibt es ebenfalls einmal pro Monat eine Sprechzeit, in der beispielsweise auch Impfungen durchgeführt werden können.

„Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Begegnungsstätte polizeilich unauffällig ist. Es gibt keinen Anstieg der Einsatzzahlen im Umfeld der Begegnungsstätte und auch keine Beschwerden aus dem Umfeld“, so Maik Seidel, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck.

Die nächste Evaluation ist mit den Teilnehmenden der ehemaligen Sicherheitspartnerschaft, die in den Kommunalpräventiven Rat übergegangen ist, für Anfang Februar 2024 verabredet. Weiterhin ist ein Austausch mit den Anlieger:innen der Begegnungsstätte geplant.

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