Veröffentlicht am 24.10.2023

Hubbrücken Lübeck: Prüfungsergebnisse liegen vor

Planungen für die Grundinstandsetzung werden intensiv vorangetrieben

Das Hubbrückenensemble in Lübeck mit den beiden Hubbrücken und der festen Fußgängerbrücke weist seit einigen Jahren einen stark erhöhten Unterhaltungsbedarf auf. Um die Laufzeit des Bauwerks zu verlängern und die Antriebstechnik zu schonen, mussten beispielsweise die Hebevorgänge an der Straßenhubbrücke deutlich reduziert werden.

2022 wurden dringend erforderliche statische Ertüchtigungen im Bereich der festen Fußgängerbrücke durchgeführt.

Umfangreiche Bauwerküberprüfungen und maschinentechnische Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Stefan Grammann, Leiter des WSA Ostsee: „Um die Standsicherheit der festen Fußgängerbrücke weiterhin zu gewährleisten, werden wir in Kürze die Durchgangsbreite der Brücke von 3,10 m auf 1,50 m reduzieren. Es kommt zu Einschränkungen. Des Weiteren kann die Straßenhubbrücke vor der geplanten Grundinstandsetzung nicht in Betrieb genommen werden. Die hierfür erforderlichen Reparatur- und Umbauarbeiten würden mit der Detailplanung, Vergabe, Einzelanfertigung von Komponenten, Ein- und Umbauten an der Brücke mindestens zwei Jahre dauern.“

Für die Bereitstellung einer verlässlichen und sicheren verkehrlichen Infrastruktur werden die Planungen für die Grundinstandsetzung intensiv vorangetrieben. Im Zuge dieser Arbeiten gibt es Überlegungen, die alte Eisenbahnbrücke zu einer barrierefreien Geh- und Radweghubbrücke umzurüsten.

Der Umbau der Eisenbahnbrücke ist Teil einer Planungsvereinbarung zwischen dem Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg und der Hansestadt Lübeck. Die notwendigen Ingenieurverträge sind bereits geschlossen. Nach Unterzeichnung der Planungsvereinbarung werden die Planungsunterlagen erstellt. Anschließend werden die Bauleistungen öffentlich ausgeschrieben und vergeben.

Im Februar dieses Jahres kam es aufgrund eines Maschinenschadens in der Antriebstechnik zu einem Ausfall der Straßenhubbrücke. Seitdem kann nur die feste Fußgängerüberführung genutzt werden.

Von März bis September 2023 wurde das Brückenbauwerk einschließlich der Antriebs- und Maschinentechnik intensiv auf die Verkehrs-, Betriebsund Standsicherheit überprüft. Hierbei wurden teilweise erhebliche Schä- den und Defizite in unterschiedlichen Bereichen der Maschinentechnik, der Elektrotechnik, den tragenden Bauteilen und in den Arbeitsplatzbereichen festgestellt.

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Quelle: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes