Mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grün und ein erster wegweisender Schritt in Richtung Mobilitätswende – dass alles vereint die Neugestaltung der Beckergrube in der Lübecker Altstadt. Die vorbereitenden Arbeiten der Versorger und Archäologen haben bereits begonnen. Doch wie das fertige Straßenbild später einmal aussehen soll, dass vermittelt jetzt eine Testfläche von rund 40 Quadratmetern auf dem Gehwegbereich auf mittlerer Höhe der Beckergrube. Auf einer Länge von rund neun Metern sind der Klinkerbelag, darin der gusseiserne Blindenleitstreifen und abschließend eine Kastenrinne mit Stahlkante, zwei Bäume – Amberbaum und Eiche –, mit gusseisernem Baumrost und Stammschutz und die Rundbank aus lindgrünem Stahl exemplarisch verbaut.
„Die Testfläche ermöglicht Erfahrungswerte und Erkenntnisse für die geplante Neugestaltung zu gewinnen. Gleichzeitig dient sie zur Veranschaulichung der Planung und zum direkten Erleben des zukünftigen Charakters“, führt Bausenatorin Joanna Hagen aus. „Wir laden Sie herzlich ein, vor Ort Platz zu nehmen und die neue Gestaltung auf sich wirken zu lassen. Die Aussicht auf mehr macht Lust auf die Zukunft, trotz der noch anstehenden Baumaßnahmen.“
Der Beirat Beckergrube nutzte die Gelegenheit und informierte sich am 11. Oktober 2023 vor Ort. Den Beiratsmitgliedern konnte der fortgeschrittene Planungsstand anschaulich vermittelt werden. Von einzelnen Mitgliedern wurde rund um die Informationsveranstaltung ein buntes Programm dargeboten. Junge Schauspieltalente haben `den Anfang` mit chorischen Texten performt. Zudem gab es ein aufschlussreiches Frage- und Antwort-Schauspiel.
Als inhaltliche Unterstützung und Fortführung der Ausstellung in den roten Containern erfolgt demnächst eine Ausstellung zum aktuellen Projektstand in den beiden Schaufenstern direkt an der Testfläche.
Archäologische Untersuchung der zukünftigen Baumstandorte
Auf der Ostseite beginnt eine archäologische Untersuchung in den Bereichen, wo neue Baumstandorte auf historische Grundmauern treffen. Die Neugestaltung der Beckergrube erfordert einen Eingriff in den Untergrund in unterschiedlicher Dimension. Dies ermöglicht die Freilegung und wissenschaftlichen Dokumentation des verdeckten Befundes im Untergrund und infolgedessen einen nachhaltigen, andauernden Wissenstransfer für künftige Generationen. Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen sollen in der vor Ort geplanten Ausstellung präsentiert werden. Die Baumgruben von etwa 18 Kubikmeter Größe werden vorbereitet, die Grundmauern erhalten einen Wurzelschutz. +++