Die Stadtbibliothek Lübeck verjüngt sich, Nachwuchskräfte übernehmen mehr Verantwortung in den Stadtteilbibliotheken. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeitenden mehr Zeit, um das Angebot je nach Wünschen und Bedürfnissen in den Quartieren auszurichten. „Statt einer Diplom-Bibliothekarin, die für mehrere Einrichtungen gleichzeitig zuständig war, sind nun an jedem Ort ausgebildete Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Bibliothek. Diese übernehmen die Lektoratsarbeit für den Bestand ihrer Bibliothek, so dass die individuellen Wünsche der Kund:innen vor Ort berücksichtigt werden können“, erläutert Gerald Schleiwies, Leiter der Stadtbibliothek, das neue Konzept. Damit kann das Medienangebot je nach Standort und Bedarf angepasst werden.
Im Zuge dieser Neustrukturierung kommt es zu personellen Veränderungen. So wechselte zum 1. September 2023 die langjährige Leiterin und Ausbilderin für den Beruf der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Ruth Engbers, von der Stadtteilbibliothek Moisling in die Zentralbibliothek in der Innenstadt. Den Platz in der Stadtteilbibliothek Moisling nimmt nun Florian Plate, der diese Ausbildung frisch absolviert hat, ein. Zusammen mit der gelernten Buchhändlerin Alexandra Sievers wird das Duo die Wünsche der Moislinger Nutzenden erfüllen.
Das gilt auch für die Stadtteilbibliothek Marli-Brandenbaum. Hier hat Pia Kuschmann die Leitung zum 1. September übernommen. Insbesondere die jüngsten Nutzenden könnten sie aus der Kinder- und Jugendbibliothek in der Hundestraße kennen. Zuvor hat sie bereits Stadtteilbibliotheken in anderen Großstädten geleitet und ist somit erfahren in der Arbeit als Nachbarschaftsbibliothek.
Vorbild der beiden Bibliotheken ist die Stadtteilbibliothek Kücknitz, wo die langjährige Leiterin Erika Meyer das neue Lektoratskonzept bereits seit Beginn des Jahres umsetzt und als Akteurin im Viertel schon lange gut vernetzt ist.
Und Travemünde? Hier hat Katrin Reinke, die seit 2020 den Nutzenden dort bekannt ist, kommissarisch die Leitung für das nächste Jahr übernommen. Die gelernte Buchhändlerin ist aufgrund einer unerwarteten Personallücke eingesprungen und übernimmt vorläufig das Tagesgeschäft. In 2024 wird auch in Travemünde dauerhaft eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste ihren Dienst aufnehmen.
„Damit ist ein Prozess angeschoben, der den Stadtteilbibliotheken langfristig eine gute Perspektive geben wird. Bis 2027 sollen die Öffnungszeiten wieder auf mindestens 20 Stunden mit Bedienung angehoben werden“, so Schleiwies.
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