Am kommenden Samstag, 23. September 2023, findet eine Kuratorenführung durch die aktuellen Sonderausstellungen der Lübecker Völkerkundesammlung „Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“ und „In Krieg und Frieden. Von Kiew nach Lübeck“ statt. Der Leiter der Völkerkundesammlung und Kurator der Ausstellungen Dr. Lars Frühsorge vermittelt mit ethnologischem Fachwissen spannende Hintergründe. Den Auftakt macht die öffentliche Führung durch die kürzlich verlängerte Sonderausstellung „Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland bis zur Osterinsel“ ab 13 Uhr im Museum für Natur und Umwelt. Um 15 Uhr folgt die Führung durch die derzeitige Sonderausstellung „In Krieg und Frieden. Von Kiew nach Lübeck“ im St. Annen-Museum.
Zu den Sonderausstellungen:
Die Sonderausstellung der Lübecker Völkerkundesammlung mit dem Titel „Hoffnung am Ende der Welt“, spanisch: „Esperanza en el fin del mundo“, kombiniert hochwertiges Fotomaterial mit historischen Exponaten und modernen Kunstwerken der indigenen Gemeinschaften der heute zu Chile und Argentinien zählenden Osterinsel und Feuerland. Anders als vielfach behauptet sind diese Kulturen niemals ausgestorben, sondern konnten sich stets selbst an dramatische ökologische und historische Bedingungen anpassen, was als Zeichen der Hoffnung in der heutigen, nicht minder von dramatischen klimatischen und politischen Veränderungen geprägten Zeit dienen kann. Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Spanisch konzipiert und entstand in Kooperation mit den indigenen Gemeinschaften der Yagan und Selk’nam. Darüber hinaus wird sie von Dr. Andreas Mieth, dem weltweit führenden Ökosystemforscher für die Osterinsel, von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel begleitet. Aufgrund des großen Interesses ist die Ausstellung bis zum 7. Januar 2024 verlängert und um 21 Kunstwerke zur Verlängerung Anfang September ergänzt worden.
Spätestens seit Beginn des russischen Angriffskrieges im vergangenen Jahr ist die Ukraine stärker denn je in den weltweiten Fokus gerückt. Die Lübecker Völkerkundesammlung, die über zahlreiche Exponate aus Osteuropa, der Ukraine und Russland verfügt, hat sich trotz oder gerade wegen der augenblicklichen Lage dazu entschlossen, Lübecks Ostbeziehungen in den Blick zu nehmen: Die Sonderausstellung „In Krieg und Frieden. Von Kiew nach Lübeck“ zeigt noch bis Sonntag, 8. Oktober 2023, wie sehr die Geschichte der Hansestadt mit der des Ostens verwoben ist und wie sehr diese Lübecks Kultur damals wie heute ungeachtet politischer Gegebenheiten bereichert hat. Es wird ein zeitlicher Bogen vom Handel im Mittelalter bis hin zu den Erfahrungen ukrainischer Geflüchteter im heutigen Lübeck geschlagen. Bestandteil der Schau sind daher auch die Lebenswege und Erfahrungen einiger nach Lübeck geflüchteter Ukrainer:innen, die zudem im Begleitprogramm unter anderem Führungen anbieten und ein ukrainisches Fest organisieren werden.
Die Teilnahme für die Führung durch die Ausstellung „Hoffnung am Ende der Welt“ beträgt für Erwachsene 10 Euro, ermäßigt 7 Euro und für Kinder 6 Euro. Der Eintritt sowie die Führungsgebühr durch die Sonderausstellung „In Krieg und Frieden. Von Kiew nach Lübeck“ beträgt für Erwachsene 12 Euro, ermäßigt 8 Euro sowie für Kinder und Jugendliche 6,50 Euro. Um verbindliche Voranmeldungen an den jeweiligen Museumskassen wird gebeten. Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren, die Inhaber einer MuseumsCard sind, erhalten kostenfreien Eintritt ins Museum, zzgl. einer Führungsgebühr.
Weitere Informationen sind zu finden unter https://vks.die-luebecker-museen.de/ +++
Quelle: Die Lübecker Museen