Der Lübecker Integrationsfonds wurde einstimmig von der Bürgerschaft beschlossen, damit die geförderten Projekte dazu beitragen können, die Leitziele des kommunalen Integrationskonzeptes zu erfüllen. Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund soll eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlich relevanten Themen, wie Bildung, Ausbildung oder Arbeit ermöglicht werden.
Die Hansestadt Lübeck hat nun im achten Förderjahr des Integrationsfonds wieder 100.000 Euro für die Umsetzung von 12 Integrationsprojekten vergeben. Auch in dieser Förderperiode wurde anlässlich des Beitritts der Hansestadt Lübeck zur Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus, das Themenfeld Antirassismus und Antidiskriminierung in den Fokus genommen.
Zahlreiche Antragsteller:innen reichten Projektideen für Integration und gleichberechtigte Teilhabe ein. Die Humanistische Union wird mit der Förderung aus dem Integrationsfonds unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, individuellen Sprachunterricht vom ersten Tag der Ankunft in Lübeck ermöglichen. Je eher die Sprachvermittlung beginnt, desto erfolgreicher sind die Integrationschancen der jungen Geflüchteten.
Die Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck (BQL) setzt mit der finanziellen Unterstützung eine Masterclass Antirassismus‘ um. Nach der Konzeption des Antirassismus-Bildungsangebotes wird das Training ein Kick-off Event, eine Selbstlernphase, mehrere Präsenz-Workshop-Phasen und ein Abschluss-Event umfassen.
Das Projekt der Sonntagsdialoge e.V. verwendet die Fördermittel dafür, den Projektteilnehmenden technisches Deutsch für Berufsfelder, in denen computergestützte Konstruktions- und Fertigungstechnologien angewendet werden, zu vermitteln. Angesichts des Fachkräftemangels ist eine individuelle sprachliche und fachliche Vorbereitung sinnvoll, damit Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund ihre Ausbildungen in Betrieben abschließen können, ohne an fachsprachlichen Defiziten zu scheitern.
„Dies sind nur einige gute Projektbeispiele, die in diesem Jahr aus dem Lübecker Integrationsfonds gefördert werden können. Der Fonds ist zu einem wichtigen Instrument geworden, Vereine, Verbände oder Einzelinitiativen zu aktivieren, innovative Ideen für Integration und gegen Rassismus und Diskriminierung zu erproben und umzusetzen. Ich freue mich sehr über die zahlreich eingegangenen Anträge, die ein Zeichen dafür sind, dass Integration und Antirassismus einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben und sich viele Kräfte aus unterschiedlichsten Bereichen mit großem Engagement, um die gleichberechtigte Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, aktiv bemühen“, erklärt Anke Seeberger, Leiterin der Stabsstelle Integration der Hansestadt Lübeck.
An der Entscheidungsfindung für eine Förderung ist neben der Verwaltung die ‚Steuerungsgruppe Integration‘ beteiligt, die sich aus Delegierten aller in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen, des ‚Forums für Migrantinnen und Migranten‘, der Migrationsfachdienste und des sogenannten ‚Arbeitskreises Migration‘ zusammensetzt.
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