Ab Montag, 22. Mai 2023, wird im Stadtteil St. Gertrud mit den Straßen- und Tiefbauarbeiten zur grundhaften Sanierung der Verkehrsflächen in der gesamten Jürgen-Wullenwever-Straße und in einem direkt anschließenden Teilabschnitt der Hövelnstraße begonnen. Bis voraussichtlich 12. Mai 2023 verlegen die Trave Netz und Telekom noch Leerrohre für neue Stromleitungen und Glasfaserkabel, sowie Beleuchtungskabel im Bereich der Gehwege. Parallel beginnen in dieser Woche die vorbereitenden Arbeiten wie Bestandsvermessung und die Baustelleneinrichtung. Diese Arbeiten haben aber noch keine verkehrlichen Auswirkungen.
Verbunden mit dem dringenden Sanierungserfordernis aufgrund des sehr schlechten baulichen Zustandes der Fahrbahnen ist auch eine funktionale Änderung in der zukünftigen Nutzung hin zu einer Fahrradzone vorgesehen. Betroffen ist der Bereich zwischen dem Moltkeplatz bis zur Rudolf-Groth-Straße auf einer Gesamtlänge von rund 420 Metern. Die Gesamtbauzeit beträgt etwa ein Jahr. Die Fertigstellung ist im Sommer 2024 vorgesehen.
Die Umgestaltung zur Fahrradzone erfolgt als Vollausbau mit Austausch und Erneuerung des gesamten gebundenen und ungebundenen Fahrbahnaufbaus. Anschließend werden die Fahrbahnflächen wieder in klassischer Asphaltbauweise hergestellt. Die für den ruhenden Verkehr vorgesehenen Parkflächen sind neben der Fahrbahn parallel angeordnet und werden mit Natursteingroßpflaster belegt. Die Überfahrten, Trittstreifen und Gehwegflächen werden mit Klinkerpflaster befestigt.
Die besondere Lage des bis zu 35 Meter breiten Straßenraumes mit einem beidseitigen zweireihigen, als Biotop geschützten Baumstreifen, erfordert baubegleitende, besondere wurzel- und baumpflegerische Maßnahmen. Daher werden bestimmte Erdarbeiten im unmittelbaren Einflussbereich der Bäume wurzelschonend vornehmlich und in Abstimmung mit Baumsachverständigen mit Saugbaggern ausgeführt. Zusätzlich erfolgen wegen der durch den früheren Parkverkehr stark verdichteten Oberbodenschichten Bodenauflockerungen mit sogenannten Kavernen und Einblasen von Substrat, um die Wachstumsbedingungen für die Wurzeln und damit die Standfestigkeit der Bäume mittelfristig zu verbessern.
Die Erneuerung des westlichen Gehweges entlang der Grundstücke geschieht ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Baumaßnahme. Der östliche Gehweg wurde bereits im Zuge der unmittelbar vorangegangenen Leitungsverlegungen durch die Medienträger instandgesetzt.
Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsflächen erfolgt in insgesamt drei Teilabschnitten mit einer jeweiligen Bauzeit von 4 Monaten und einer finalen Bauphase von rund einer Woche, in der die Asphaltdecke über alle bisherigen Teilabschnitte eingebaut wird. Aus arbeitstechnischen und Sicherheitsgründen werden die drei Teilabschnitte unter jeweiliger Vollsperrung des Arbeitsbereiches für den Durchgangsverkehr ausgeführt.
Die Sanierungsarbeiten beginnen am 22. Mai 2023 an der Einmündung zum Moltkeplatz und bewegen sich in Richtung der Hövelnstraße. Der Teilabschnitt 1 erstreckt sich bis zur Einmündung der Oldendorpstraße und soll bis Ende August 2023 dauern. Während der Arbeiten in diesem Abschnitt bleibt die Oldendorpstraße aus Richtung der Hövelnstraße für den Anliegerverkehr erreichbar. Im daran unmittelbar anschließenden Abschnitt 2 erfolgen die Arbeiten dann bis zur Abbiegung in die Hövelnstraße. Dieser Abschnitt soll dann bis zum Jahreswechsel 2023 / 2024 fertiggestellt sein. Die Oldendorpstraße ist während dieser Arbeiten wieder aus Richtung Moltkeplatz anfahrbar, da hier die Fahrbahn bis auf die spätere Asphaltdecke bereits fertig ist.
Die Arbeiten im dann noch verbliebenen Abschnitt 3 in der Hövelnstraße bis zur Einmündung der Paul-Groth-Straße werden je nach Witterung spätestens im März 2024 starten. Vorausgesetzt, dass die Witterungsbedingungen den geplanten Bauablauf nicht wesentlich behindern, erfolgt nach Fertigstellung aller drei Bauabschnitte die Asphaltierung der gesamten Fahrbahndecke in einem Zuge, ebenfalls unter Vollsperrung für den gesamten Baubereich. Ab Juni 2024 sollen sämtliche Verkehrsflächen wieder uneingeschränkt nutzbar sein.
Die Stadt dankt allen betroffenen Anlieger:innen und Verkehrsteilnehmer:innen für das Verständnis für die mit den Bauarbeiten unvermeidbar verbundenen Behinderungen und Beeinträchtigungen. +++