Veröffentlicht am 03.03.2023

Wer unterstützt den Amphibienschutz im Lübschenfeld?

Stadt sucht helfende Hände zum Wohl von Kröten, Fröschen und Co. in Buntekuh/St. Lorenz Nord

Amphibienschutz im Lübschenfeld, Schutzzaun und helfende Hände zum Wohl von Kröten, Frösche und Co. (03.03.2023)

Seit letztem Frühjahr ist bekannt, dass ein Bereich der Straße Lübschenfeld im Stadtteil Buntekuh und St. Lorenz Nord, stark durch Amphibien auf ihren Weg zum Laichgewässer frequentiert wird. Eine nicht unerhebliche Anzahl an Individuen besonders beziehungsweise streng geschützter Arten wurden bisher dabei überfahren. Bei einer Ortsbesichtigung 2022 wurden mehr als 150 tote Tiere beobachtet. Anlass für die Hansestadt Lübeck, dagegen etwas zu unternehmen.

Im Rahmen einer vom Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz (UNV) organisierten Gemeinschaftsaktion mit dem Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium wurde am letzten Februartag ein knapp 400 Meter langer Schutzzaun sowie etwa 15 Auffangeimer entlang der stark befahrenen Zufahrtsstraße installiert.

„Eine tolle Aktion“, resümiert Projektleiter Jan Lobik von der städtischen Naturschutzabteilung. „Die Maßnahme dient dem Amphibienschutz, bei der die Schüler:innen nicht nur eine große Unterstützung sind, sondern auch aktiv praktischen Naturschutz leisten“, freut sich auch UNV-Bereichsleiterin Birgit Hartmann.

Die Amphibien folgen ihrem Instinkt, bei milden Temperaturen ihr geschütztes Winterquartier innerhalb der Kleingartenanlage am Lübschenfeld zu verlassen und sich auf den Weg zum Laichgewässer auf der gegenüberliegenden Seite zu machen.

Der Schutzzaun hält die Amphibien vom Überqueren der Straße und damit dem vermeintlichen Unfalltod zurück. Stattdessen werden die Tiere in – in einem Abstand von 25 bis 30 Metern eingegrabenen Eimern aufgefangen und damit dann sicher über die Straße gebracht. „Hierfür bedarf es weiterhin aktiver Unterstützung“, ruft Jan Lobik zur Mitarbeit auf und führt aus, „dass beim Übersetzen der Amphibien auch geforscht wird. Durch ein Monitoring soll festgestellt werden, welche Arten und wie viele Individuen in diesem Bereich wandern.“

Die Fangeimer müssen zweimal täglich: einmal morgens, einmal abends, geleert und die Tiere übergesetzt werden. Wer aktiv unterstützen möchte, melde sich bitte beim Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz der Hansestadt Lübeck unter der Email: jan.lobik@luebeck.de oder telefonisch unter der Rufnummer (0451) 122-3980 sowie (0451) 122-3969.

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