Im Rahmen des Interkulturellen Sommers kommt der Kunsthistoriker Dr. Hans Thomas Carstensen aus Hamburg. Auf Plattdeutsch bringt er am Freitag, 17. Juni 2022, den Gästen das selbstbestimmte, intensive Leben der Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker anhand ihrer Bilder nahe.
Die Künstlerin (1876-1907) gilt heute als berühmteste Malerin der Worpsweder Künstlerkolonie, doch zu ihren Lebzeiten war sie dort nie so recht akzeptiert. Paulas kurzes, intensives Leben zwischen norddeutscher Provinzialität und Pariser Weltläufigkeit ist geprägt von ihrem Ringen um künstlerische Entwicklung und Eigenständigkeit - und steht damit auch für die beginnende Emanzipation der Frauen und ihren Kampf für eine selbstbestimmte Existenz. Ihr Motto war "Ik dörf nich torüch - Ik mutt jümmers vörwarts!" (Ich darf nicht zurück, ich muss immer vorwärts!).
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr in der VHS Lübeck, Hüxstraße 118-120. Der Eintritt beträgt sieben Euro und ermäßigt fünf Euro. +++