Grundsätzlich bedauert die Hansestadt Lübeck, dass eine so attraktive Spielbegegnung aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten abgesagt werden muss. Selbstverständlich unterstützt die Stadt die Arbeit der Vereine und steht den Vereinen auch beratend jederzeit zur Seite. Dabei hat jedoch die Sicherheit der Zuschauer sowie der Spieler oberste Priorität und auch die Rahmenbedingungen für die Anwohner müssen berücksichtigt werden.
In diesem Fall ist die Entscheidung zum einen der sehr kurzen Zeitspanne vom Bekanntwerden des Termins bis zum tatsächlichen Spiel geschuldet. So blieb nur sehr wenig Zeit, die notwendigen Prüfunterlagen beizubringen. Zum anderen erfüllt das Stadion Flugplatz grundsätzlich nicht die notwendigen Anforderungen, um eine derartige Veranstaltung stattfinden zu lassen. Die Hansestadt Lübeck hat deshalb mehrere Vorschläge zu alternativen Spielstätten eingebracht, die vom Verein aus unterschiedlichen Gründen nicht akzeptiert wurden. Dies muss wiederum die Stadt akzeptieren.
Die Hansestadt Lübeck wird jetzt auf den Verein zugehen, um weitere Maßnahmen, sowohl organisatorisch als auch baulich, abzustimmen.
Der Entscheidungsprozess im Detail:
Der 1. FC Phönix hat am 5. Juni 2019 die Hansestadt Lübeck zunächst „stillschweigend“ über das für den 26. Juni 2019 geplante Testspiel informiert. Demnach sollte das Testspiel mit rund 3500 Zuschauern im Stadion Flugplatz an der Travemünder Allee stattfinden – einem Stadion, das für maximal 800 Besucher angelegt ist. Dies entspricht auch der Anzahl der in den letzten Jahren bei Regionalspielen maximal vorhandenen Besucherzahl. Hinzu kommt, dass das Stadion derzeit laut Fußballverband SH keine Zulassung für den Spielbetrieb der Oberliga Schleswig-Holstein welche für die Durchführung eines solchen Spiels unabdingbar ist.
In Abstimmung mit der Gewerbeabteilung und der Feuerwehr Lübeck wurde der Verein am 6. Juni 2019 durch den Bereich Schule und Sport aufgefordert, schnellstmöglich alle notwendigen Unterlagen einzureichen. Leider waren die Unterlagen unvollständig, so dass beispielsweise keine abschließende Sicherheitsprüfung vorgenommen werden konnte. Hinzu kam, dass eine Überprüfung des Stadions weitere Sicherheitsmängel, etwa im Bereich der Holztribüne, ergeben hat. Und auch die Parksituation konnte bis zum Schluss nicht geklärt werden, denn aufgrund der erwarteten Besucherzahl war davon auszugehen, dass der zur Verfügung stehende Parkraum nicht ausreicht und so das umliegende Wohngebiet zugeparkt werden würde.
Aus Sicht der Stadt hat die Sicherheit der Besucher oberste Priorität. Da es dem Verein in der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen wäre, aussagekräftige Unterlagen beizubringen, wurde von den Behördenvertretungen angeraten, das Spiel am Standort Stadion Flugplatz abzusagen. +++