Unter dem Titel „Norddeutsche Herzensheimat“ liest der gebürtige Bremer aus seinem Roman „Wiener Straße“, der 2017 erschien. Sven Regener kehrt damit zu den Wurzeln seiner schriftstellerischen Karriere zurück: Sein Lesedebüt feierte der mittlerweile renommierte Autor, der sonst in großen Hallen liest, ebenfalls im Buddenbrookhaus und kehrt nun vor der Schließung des Hauses im Zuge des Umbaus zum neuen Bud-denbrookhaus noch einmal zu seiner ersten Lesestation zurück.
Zum Inhalt: „Wiener Straße“, Regeners fünfter Roman, spielt im Kreuzberg der frühen 1980er Jahre, damals ein Schmelztiegel von Künstlern, Hausbesetzern, Freaks, Punks und Alles-frisch-Berlinern. Der Antiheld Frank Lehmann muss mit der rebellischen Berufsnichte Chrissie sowie den beiden Extremkünstlern Karl Schmidt und H. R. Ledigt in eine Wohnung über dem Café Einfall zusammenleben. Zwischen Geldsorgen, Schwangerschaftssimulatoren und Kreuzberger Kunstausstellungen entfaltet sich eine gleichsam böse wie lustige Handlung voller Situationskomik rund um schräge Vögel, selbsterklärte Widerspenstige und eine Kettensäge.
Sven Regener gewährt bei dieser Lesung in intimer Atmosphäre Einblicke in sein neuestes Werk aus der „Herr Lehmann“-Reihe. Zwischen den literarischen Ausschnitten führt Museumsleiterin Birte Lipinski ein Gespräch mit dem Autor zum Sehnsuchtsthema ‚Herzensheimat‘, das sich auch in Regeners Texten wiederfindet. Im Anschluss haben die BesucherInnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 15 (ermäßigt) 10 Euro. +++