Vier der fünf vom Lübecker Bildhauer Guillermo Steinbrüggen gestalteten Sitzobjekte haben einen engen Bezug zur gegenwärtigen Natur am Brodtener Ufer und im Hinterland: Platznehmen kann man auf einem Ostseehering, einem Feldhasen, einer Eule oder einer Uferschwalbe. Hinzu kommt noch eine Bank in Form eines Wolfes, der früher in den norddeutschen Wäldern einheimisch war und in Zukunft vielleicht wieder zurückkehren wird.
Die attraktiven Sitzgelegenheiten, die am Rande des Wanderweges aufgestellt worden sind, sollen die Erholungssuchenden auf die außergewöhnliche Natur am Brodtener Ufer hinweisen und zugleich die Möglichkeit für eine Ruhepause eröffnen. Für die Touristen werden sich zusätzlich eine Menge interessanter Fotomotive eröffnen.
Die Bänke bestehen aus einem durchbrochenen Stahlgerüst und einer Sitzfläche aus einem Findling (beim Wolf und beim Hasen) oder aus Holz (bei Eule, Hering und Uferschwalbe).
Umweltsenator Bernd Möller: „Fachübergreifende Projekte wie diese Sessellandschaft finde ich besonders spannend. Hier haben sich Naturschützer mit Künstlern, Touristikern, Sportlern und Wirtschaftsorganisationen zusammengefunden, um dieses Projekt umzusetzen und Natur, Kunst und Tourismus ins rechte Licht zu setzen. Ich bedanke mich bei allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit. Finanziert haben das Projekt die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz und Umgebung e.V. und für den Feldhasen die KWL GmbH. Herzlichen Dank dafür!“
Dr. Ursula Kühn ergänzt: „Ich freue mich besonders über den Ostseehering, der hier stellvertretend für eine intakte Meeresnatur steht. Er wird zum echten Glanzpunkt am Höhenweg werden. Die Uferschwalbenschwalbenbank wird erst zum Frühlingsbeginn 2011 aufgestellt, zu dem Zeitpunkt, wo die echten Uferschwalben beginnen, im aktiven Brodtener Kliff ihre Brutröhren zu bauen. Im Jahr 2010 wurden aktuell über 2.700 (!) solcher besetzten Brutröhren gezählt. Damit gehört das Brodtener Ufer zu den bedeutendsten Brutplätzen der Art in ganz Deutschland.“
Der Lübecker Bildhauer Guillermo Steinbrüggen mit spanischen Wurzeln ist in Lübeck kein Unbekannter. So schuf er beispielsweise die Steinplastik „Der Auseinandersetzer“ an der Nordermole in Travemünde oder die große Stahlplastik, die den Eingangsbereich des Burgtorklosters ziert.
Guillermo Steinbrüggen erklärt: „Als mich Frau Dr. Kühn vom Bereich Naturschutz auf das Projekt ansprach, war ich gleich von der Idee begeistert, Natur und Kunst zum Wohle der Erholung miteinander zu verbinden. Holz und Steine gehören für mich zum Brodtener Ufer. Ich fand es reizvoll, diese Werkstoffe mit Stahl zu „Sitz“-Kunstwerken zu verbinden.“ +++