Nachdem Rechtsextremisten bereits zum fünften Mal eine „Gedenkveranstaltung“ an den alliierten Bombenangriff auf Lübeck an Palmarum 1942 angemeldet hatten, hat sich in der Hansestadt Lübeck ein breites Bündnis von Gegendemonstranten gebildet. Nach derzeitigem Stand demonstrieren am kommenden Sonnabend mehr als 5000 Menschen gegen rund 300 Rechtsextremisten. Dadurch wird es insbesondere im Innenstadtgebiet aber auch rund um den Bahnhof sowie der Moislinger Allee zu zum Teil starken Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Demonstrationen und ihr jeweiliger Verlauf im Einzelnen:
Rechtsextremisten: Motto „Bomben für den Frieden? - Im Gedenken an den alliierten Bombenterror vom 28./29. März 1942“. Treffpunkt: Vorplatz am hinteren Ein-/Ausgang des Bahnhofs, Steinrader Weg, 12 Uhr.
Aufzug und Kundgebungen: Steinrader Weg – Verteilerkreisel Ziegelstraße (Kundgebung 15 Minuten) – Ziegelstraße – Fackenburger Allee – Schwartauer Allee – Marienstraße – Katharienstraße – (Kundgebung 45 Minuten) – Schwartauer Allee – Fackenburger Allee – Steinrader Weg – Ausgangspunkt Bahnhof. Versammlungsende/Auflösung: spätestens um 18 Uhr; erwartete Teilnehmer: 300.
Evangelisch-Lutherischer Krchenkreis Lübeck (drei Prozessionen)
a) 9 bis 10.30 Uhr: Lutherkirche – Moislinger Allee – Lindenplatz – Konrad-Adenauer-Straße – Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz); Kundgebung bis 12 Uhr; 12 bis 17 Uhr: verschmelzen mit den Prozessionen b) und c).
b) 9 bis 10.30 Uhr: Herz-Jesu-Kirche - Kapitelstraße – Mühlenstraße - Pferdemarkt – Kohlmarkt – (gemeinsam weiter mit der Prozession d)) Holstenstraße – Holstenbrücke – Holstentorplatz (nördlich) – Puppenbrücke – Lindenplatz – Fackenburger Allee – Werner-Kock-Straße - Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz); Kundgebung bis 12 Uhr.
12 bis 17 Uhr: Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz) – Werner-Kock-Straße – Fackenburger Allee – Lindenplatz – Puppenbrücke – Holstentorplatz – Holstenbrücke – Holstenstraße – Kohlmarkt – Sandstraße – Mühlenstraße – Kapitelstraße - Parade - (Herz-Jesu-Kirche) - Parade – Kapitelstraße – Mühlenstraße - Sandstraße – Kohlmarkt – Holstenstraße – Holstenbrücke – Holstentorplatz – Puppenbrücke – Lindenplatz – Fackenburger Allee – Werner-Kock-Straße - Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz).
c) 9 bis 10.30 Uhr: St. Marien-Kirche – Marienkirchhof – Markttwiete – Markt - Kohlmarkt –(gemeinsam weiter mit der Prozession b)) Holstenstraße – Holstenbrücke – Holstentorplatz (nördlich) – Puppenbrücke – Lindenplatz – Fackenburger Allee – Werner-Kock-Straße - Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz); Kundgebung bis 12 Uhr
12 bis 17 Uhr: Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz) – Werner-Kock-Straße – Fackenburger Allee – Lindenplatz – Puppenbrücke – Holstentorplatz – Holstenbrücke – Holstenstraße – Kohlmarkt – Markt – Markttwiete – Marienkirchhof (St. Marien-Kirche) - Markttwiete – Markt - Kohlmarkt – Holstenstraße – Holstenbrücke – Holstentorplatz – Puppenbrücke – Lindenplatz – Fackenburger Allee – Werner-Kock-Straße - Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofvorplatz; erwartete Teilnehmer: 3000.
Bündnis: Motto „Kein Naziaufmarsch in Lübeck! Für eine weltoffene und demokratische Gesellschaft“ Beginn der Versammlung: 9.30 Uhr; Auftaktkundgebung auf dem Markt. Ab 10 Uhr Aufzug auf folgender Route: Markt – Schüsselbuden – Holstenstraße – Holstenbrücke – Holstentorplatz – Zwischenkundgebung am Gewerkschaftshaus – Puppenbrücke – Fackenburger Allee- Werner-Kock-Straße / Lindenarcaden – Am Bahnhof. Dort ab 11 bis 22 Uhr Kundgebung mit Gedenken für die Deportierten. Erwartete Teilnehmer: 2000.
SPD: Motto „Wir können sie stoppen – Kein Naziaufmarsch in Lübeck“. Ablauf: Ab 9 Uhr Aufzug: An der Untertrave (Schuppen 6) – Marienstraße (Drehbrücke) - Willy-Brandt-Allee - Holstentorplatz (gemeinsam weiter mit den Kirchenprozessionen „Herz-Jesu-Kirche“ und „St.-Marien-Kirche“ – Puppenbrücke – Lindenplatz – Fackenburger Allee – Werner-Kock-Straße – Bahnhof (Haupteingang, Bahnhofsvorplatz). 11 Uhr: Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Ab 13 Uhr Aufzug: Werner-Kock-Straße - Fackenburger Allee – Lindenplatz – Puppenbrücke – Holstentorplatz - Willy-Brandt-Allee - Marienstraße (Drehbrücke) - An der Untertrave (Schuppen 6). Erwartete Teilnehmer: 200 bis 250
DGB: Motto „Kundgebung zum Gedenken der Bombennacht 1942 und der Opfer des Faschismus“ Ablauf: Versammlung vor dem Gewerkschaftshaus-11 bis 14 Uhr.
Müllabfuhr entfällt
Auch die Müllabfuhr kann in der Streckenführung der Demonstration nicht stattfinden. Bitte stellen Sie keine Abfalltonnen sowie Wertstoffbeutel/„gelbe Säcke“ an die Straße. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung Lübeck GmbH (SRL) werden die Abfallbehälter am Montag, 29. März entleeren. Bitte stellen Sie die Restabfall- bzw. Bioabfallbehälter dann für die Mitarbeiter der SRL an diesem Tag bereit und nicht am Sonnabend, 27. März 2010! Unter der Rufnummer 0451-4077100 erhalten Sie weitere Informationen.
Polizeiliches Bürgertelefon
Zur Information der Bürgerinnen und Bürger in Lübeck hat die Polizeidirektion Lübeck ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist am Donnerstag, 25. März, von 8 bis 20. Uhr, am Freitag, 26. März, von 8 bis 18 Uhr, am Sonnabend, 27. März, von 8 bis 18 Uhr unter den Telefonnummern (0451) 131- 2222 und –2223 erreichbar und steht für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Demonstrationsgeschehen zur Verfügung. +++