Dr. Karen Meyer-Rebentisch hält am 2. Februar 2010, 19.30 Uhr, Großer Saal des Gesellschaftshauses, Königstraße 5, eine Vortrag zum Thema „Armengarten, Kleingarten, Schrebergarten – zur Geschichte des halböffentlichen Grüns“ gemeinsam mit dem Grünen Kreis Lübeck e. V.
Vom ersten deutschen Kleingarten, der 1814 in Kappeln an der Schlei entstand, bis zu den heutigen interkulturellen Gärten in Berlin reicht eine spannende Geschichte. Volksgesundheitliche und sozialpolitische Erwägungen rechtfertigten die Vergabe von Pachtland an kleine Leute. In Notzeiten erwies sich die „eigene Scholle“ als Gold wert, und im Osten Deutschlands spielte sie bis zur Wende eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit Feingemüse. Die Gartenanlagen sind bis heute eine wertvolle Ergänzung des städtischen Grüns, sind Kultur- und Lebensraum für viele Menschen. Trotz ihrer wichtigen stadtökologischen und sozialen Funktionen wird die Bedeutung von Kleingärten allerdings eher gering geschätzt. Der Kleingarten mit Fahnenmast und Gartenzwerg gilt vielen bis heute als Inbegriff der Spießigkeit.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. +++