Die Erinnerungen an das Regime der Deutschen Demokratischen Republik müssen nach Auffassung von Caroline Schwarz, Kulturbeauftragte des Ministerpräsidenten, weiter wach gehalten werden. "Die DDR-Regierung hat ihr Volk 40 Jahre lang unterdrückt, und dennoch scheint sich der Blick auf diese Zeit bei manchen Menschen verklärt zu haben", sagte sie anlässlich der heutigen Eröffnung der Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt" in der Lübecker Katharinenkirche.
Es sei wichtig, sich immer wieder die Mechanismen einer Diktatur vor Augen zu führen und sich zu erinnern, welche Auswirkungen ein solches Regime auf die Menschen hat, die es erleiden, sagte Schwarz weiter. "Viel zu oft nehmen wir die Freiheit, die uns die Demokratie schenkt, als allzu selbstverständlich hin. Ich wünsche mir für die Ausstellung deshalb viele nachdenkliche Besucher", so die Kulturbeauftragte.
Die Wanderausstellung kann vom 4. bis zum 27. September 2009, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt" ist ein Projekt der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Die Ausstellung informiert über die Funktion des Ministeriums für Staatssicherheit in der SED-Diktatur und zeigt seine Struktur, Tätigkeit und Wirkungsweise auf. Besondere Aufmerksamkeit lässt die Schau den Menschen zuteil werden, die in das Visier der Staatssicherheit geraten sind. Die Wanderausstellung ist bis zum 27. September in der Lübecker Katharinenkirche zu sehen. Zuvor wurde sie in zahlreichen anderen Bundesländern gezeigt.+++