Im Rahmen der Sonderausstellung „BIONIK – Lernen von der Natur“ lädt das Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, am Donnerstag, 30. Juli 2009, um 19.30 Uhr zum Bildervortrag ein. Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann stellt in seinem Vortrag „Bio-Architektur“ spannende Beispiele der Architektur aus der Natur vor: Beispiele die faszinieren, das Denken anregen und zu technischen Nachbauten inspirieren.
Im täglichen Sprachgebrauch ist ein „Pneu“ nur ein luftgefüllter Gummireifen am Auto. Doch hinter der technischen Bezeichnung steckt mehr. Weiter gefasst beschreibt „Pneu“ eine flexible, stabile Verpackung, gefüllt mit Luft, Wasser, Granulat oder Ähnlichem. In der Bionik ist der „Pneu“ das universale Konstruktionsprinzip der belebten Natur und das Bauelement von lebenden Organismen – vom Wasserfloh bis zum Menschen. Es fing mit „Aero-Pneus“ und „Hydro-Pneus“ in lebendigen winzigen Mikro-Bläschen im Meer an und zeigt heute das Zwischenergebnis denkfähiger, auch zum Teil fliegender Organismen, mit gutem Gedächtnis und gezielter Lernfähigkeit.
Die Veranstaltung, die ursprünglich für den 9. Juli angekündigt und auf den 30. Juli verlegt werden musste, findet in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen Verein zu Lübeck statt. Der Eintritt ist frei.
Noch bis zum 18. Oktober 2009 zeigt das Museum für Natur und Umwelt die Sonderausstellung „Bionik - Lernen von der Natur“ der Professor Heydemann-Stiftung aus dem Zukunftszentrum Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft in Nieklitz, Mecklenburg-Vorpommern. Seit wenigen tausend Jahren entwickelt der Mensch technische Lösungen für seine Alltagsprobleme – aber schon seit Jahrmillionen bestehen Erfindungen der Natur für die vielfältigen Erfordernisse ihrer Existenz. Das Kunstwort „Bionik“ setzt sich aus den Worten Biologie und Technik zusammen. Diese relativ neue wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich damit, was der Mensch von der Natur lernen kann. Erst seit kurzer Zeit ist sie Vorbild und Ideengeberin für Wissenschaftler und Ingenieure. Die Ausstellung zeigt in zahlreichen Großmodellen von Naturobjekten, wie die Natur Probleme der Verpackung, des Wachstums, der Festigkeit und Elastizität, der Gewichtsminimierung und anderer technischer und ökonomischer Fragen gelöst hat. Zum Beispiel wird dargestellt, was die Haihaut mit einem Schwimmanzug zu tun hat oder ein Lotusblatt mit einer Fensterscheibe.+++