Das Projekt „Lehrlingsbaustelle – Verschönerung der SS Passat“ der Aktionsgemeinschaft „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ des Landesinnungsverbandes Schleswig-Holstein Farbe, Gestaltung, Bautenschutz wurde vom 6. bis zum 10. Juli 2009 umgesetzt. Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung auf der Viermastbark stellten Friedrich Thorn, Bereichsleiter Schule und Sport, sowie der Ausbildungstrainer, Obermeister Jochen Meyer, und der Projektleiter, Karl-August Hartz, heute, 10. Juli 2009, die Maßnahmen vor. Zwölf weibliche und männliche Auszubildenden reinigten und konservierten die komplette Backbordseite der SS „PASSAT“ sowie die weißen Spiegel mittschiffs, auf dem Back- und Poopdeck. Außerdem malten sie die Fußmarken aus. „Mit dieser Art von Kooperation gelingt es, nicht nur Herausforderung und Motivation bei den Lehrlingen hervorzurufen, sondern auch eine für die Hansestadt Lübeck gewinnbringende Zusammenarbeit zu realisieren,“ betont Thorn. Es mache einfach Spaß in diesem Rahmen zu kooperieren und man denke durchaus an die Einrichtung einer dritten Lehrlingsbaustelle.
Betreut wurden die Auszubildenden, die während der fünftägigen Lehrlingsbaustelle auch auf der Viermastbark wohnten, von einem Ausbildungsgesellen und dem Ausbildungstrainer. Der Landesinnungsverband Schleswig-Holstein stellte die Versorgung der Gruppe sicher, während der Verein „Rettet die Passat“ die Fahrkosten für die Fähre übernahm, falls die jungen Menschen sich abends einmal in Travemünde den „Wind um die Nase wehen“ lassen wollten. Neben zwei Pontons, die längsseits der Passat vertäut wurden, stellte die Lübeck Port Authority Farben und weiteres Arbeitsmaterial zur Verfügung.
Die Aktionsgemeinschaft „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ ist eine Gemeinschaft von 34 Innungsfachbetrieben in Schleswig-Holstein, die in der zukünftigen Ausbildung eine besondere Herausforderung sehen. Die Maßnahme der Passat wurde im Rahmen der zweiten durchgeführt. Die erste Lehrlingsbaustelle befasste sich mit der Aufgabe, die Flure in der Gewerbeschule – Nahrung und Gastronomie – zu sanieren. Ziel des Projektes ist, dass die Auszubildenden berufsbezogenes Reagieren in einer durch Baustellenumfeld, durch Kundenwünsche und durch fachliche Anforderungen bestimmte Situationen trainieren. Des Weiteren lernen die Auszubildenden über die Organisation der Auftragsabwicklung, die Aufteilung der Arbeiten untereinander und die technologische Ausführung zu entscheiden. Dadurch können die Jugendlichen ihre beruflichen Fähigkeiten an ganzheitlichen Aufträgen trainieren, sich im Arbeitsprozess motivieren, sich immer mehr qualifizieren und zugleich ihr Selbstwertgefühl dadurch stabilisieren, dass sie erfahren, leistungsfähig zu sein. +++