Die Entscheidung, den Sitz der Verwaltung des Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) nach Lübeck zu verlegen, haben Lübecks Stadtpräsident Peter Sünnenwold und Bürgermeister Bernd Saxe als einen „fairen Interessensausgleich“ und eine „salomonische Entscheidung der Landesregierung“ bezeichnet, für die sich die Hansestadt herzlich bei der Landesregierung bedanke.
Bei aller Freude in Lübeck über den Zuschlag für die Zentralverwaltung der UKSH dürfe jedoch nicht übersehen werden, dass die Hansestadt gleichzeitig das geplante Protonenzentrum (PTZ) nicht erhalte und diese Errichtung in Kiel angesiedelt werde. Damit sei für die Landeshauptstadt gleichfalls eine wichtige Zukunftsentscheidung getroffen worden, die zudem eine gewichtige Kompensation für den Verlust der UKSH-Verwaltung bedeute. In jedem Fall sei dies aber ein schwerer Schlag für Lübeck.
Die Stellungnahme der Hansestadt Lübeck im Wortlaut.
„Bei den Diskussionen über die Entscheidung der Landesregierung zum UKSH darf auch in der Landeshauptstadt nicht übersehen werden, dass es sich in Wahrheit um eine Doppelentscheidung handelt: Es ist entschieden worden, das Protonenzentrum zur Krebs-Therapie in Kiel anzusiedeln und den Verwaltungssitz des UKSH nach Lübeck zu geben.
Für uns Lübecker ist die Entscheidung, das Protonenzentrum nicht in der Hansestadt anzusiedeln, ein schwerer Schlag. Mit dieser Einrichtung ist ein Investitionsvolumen von über 170 Millionen Euro verbunden, es entstehen Hunderte von Arbeitsplätzen. Wir in Lübeck sind nach wie vor überzeugt, dass gewichtige Argumente dafür gesprochen hätten, diese Einrichtung an der Trave anzusiedeln. Darum haben wir über viele Monate mit großen Engagement vieler Akteure dafür gekämpft, eine Standortentscheidung für Lübeck zu erreichen.
Aber im Sinne eines fairen Interessenausgleichs tragen wir die weise, geradezu salomonische Entscheidung der Landesregierung mit, das Protonenzentrum in Kiel anzusiedeln und gleichzeitig den Verwaltungssitz des UKSH nach Lübeck zu verlegen. So ist den Interessen beider Seiten halbwegs Rechnung getragen und beiden Standorten erwachsen neue Entwicklungsmöglichkeiten. Der Landesregierung ist für diese Entscheidung der Vernunft zu danken.“ +++