Vogelgrippeverdacht: Steinmarder nicht mit H5N1 infiziert

Veröffentlicht am 17.03.2006

Vogelgrippeverdacht: Steinmarder nicht mit H5N1 infiziert

Vogelgrippeverdacht: Steinmarder nicht mit H5N1 infiziert

060215L 2006-03-20

Der von der Hansestadt Lübeck zur Untersuchung eingesandte tote Steinmarder war nicht mit dem gefährlichen H5N1-Virus infiziert. Dies teilte am späten Abend des heutigen Freitags, 17. März 2006, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit. Die von der Hansestadt bereits vorbereiteten Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe müssen damit nicht umgesetzt werden.

„Dies ist eine sehr gute Nachricht zum Wochenende“, freute sich Umweltsenator Thorsten Geißler über die Mitteilung aus dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems. „Wir bedanken uns dennoch bei der Öffentlichkeit, den Bürgern und der Polizei für ihre Aufmerksamkeit und das besonnene Handeln“, sagte Geißler weiter.

Bei dem Steinmarder, der schwer erkrankt an der Schönböckener Straße aufgefunden worden war und eingeschläfert werden musste, hatte das Landeslabor in Neumünster zunächst einen Grippefall aufgrund eines allgemeinen Virusstamms festgestellt und somit einen „H-Fall“ konstatiert. Der Tierkadaver war daraufhin zur weiteren Untersuchung zum FLI auf Riems gebracht worden.

Vom 13. Februar bis heute wurden landesweit 1502 tote Vögel untersucht, teilt derweil das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium mit. 1495 Beprobungen erbrachten ein negatives Untersuchungsergebnis, das heißt: eine Infektion mit dem Vogelgrippevirus H5N1 konnte als Todesursache ausgeschlossen werden. Bis heute gibt es lediglich sechs bestätigte Fälle im Land: Virusträger waren je eine verendete Stockente aus der Nähe von Neustadt bzw. Timmendorfer Strand, je ein verendeter Schwan auf der Insel Fehmarn und in der Nähe von Hohwacht (Kreis Plön), ein Bussard auf der Insel Fehmarn sowie eine Bergente aus der Nähe von Kollmar (Kreis Steinburg).

Das Ministerium betont, dass es trotz der aktuellen Vogelgrippe-Befunde keinen Anlass zur Panik gibt. Die Vogelgrippe ist vorrangig eine Tierkrankheit, die nur schwer auf den Menschen übertragen werden kann.

Das H5N1-Virus ist bislang nicht in den Hausgeflügelbeständen in Deutschland festgestellt worden. Das heißt, Geflügel, gerade aus heimischer Produktion, kann bei Beachtung der üblichen hygienischen Maßnahmen gefahrlos gebraten, gekocht oder anders gegart verzehrt werden. +++ +++