ECON AG siedelt sich auf Lübecks nördlicher Wallhalbinsel an
Lübeck und Schleswig-Holstein sind weiterhin ein gutes Pflaster zur Schaffung von Wachstum und Beschäftigung und bestätigen damit den exzellenten Ruf des Standorts bei Ansiedlungen und Unternehmensinvestitionen. Anlaß ist die heutige Bekanntgabe der Ansiedlung der ECON Aktiengesellschaft, einem Unternehmen der Biotechnologiebranche, auf der nördlichen Wallhalbinsel am nordwestlichen Altstadtrand.
Die Hansestadt Lübeck, das Wirtschaftsministerium des Landes und die Lübecker Wirtschaftsförderung (Wifög) zeigten sich hocherfreut, daß es gelungen ist, einem international tätigen Unternehmen aus dem Bereich „Life Science“ die Grundlage für sein weiteres Wachstum am Standort Lübeck bieten zu können.
„Mit der Ansiedlung von ECON auf der nördlichen Wallhalbinsel schaffen wir nicht nur neue Arbeitsplätze in einem wertschöpfungsintensiven Wachstumssegment, sondern schärfen damit auch das Standortprofil Lübecks als Kompetenzzentrum für Life Science”, so übereinstimmend Lübecks Bürgermeister Saxe, Wifög-Geschäftsführer Dirk Gerdes und Claus Strätz, Leiter des Bereichs Liegenschaften in Vertretung von Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel.
Das Investitionsvolumen liegt bei rund zehn Millionen Euro. Die Investition der ECON Aktiengesellschaft geht auf intensive Gespräche von Wirtschaftsminister Dr. Bernd Rohwer im Rahmen einer Unternehmerreise in den USA und der nachfolgenden Bemühungen der Hansestadt Lübeck und der Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH zurück.
Nach Einschätzung von Hansestadt und Wirtschaftsministerium paßt die Investition in die Gesamtstrategie des Landes, den Bereich der Gesundheitswirtschaft als eine der Schlüsselbranchen für Schleswig-Holstein weiter auszubauen.
Die Ansiedlung in unmittelbarer Nähe zu den Media Docks wertet den Bereich der nördlichen Wallhalbinsel, malerisch gegenüber der Altstadt gelegen, als Mikrostandort für Innovation, Zukunftstechnologie und Wissenstransfer weiter auf. „Wir sind guter Hoffnung, daß mit der Investition von ECON die Sogwirkung für innovative Unternehmen, sich hier anzusiedeln, weiter zunimmt,” sagt Wifög-Geschäftsführer Dirk Gerdes.
Die ECON Aktiengesellschaft mit einer Gesamtinvestition von 10 Millionen Euro bis 2008 an dem neuen Standort ihre Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten weiter entwickeln. In hochmodernen Laboratorien werden Fragen der Lebensmittel-, Arzneimittel- und Verbrauchersicherheit bearbeitet. Teams aus „Life Science” - Experten, Lebensmittelchemikern, Chemikern, Pharmazeuten, Biologen und Landwirten werden bald in modernen Räumen am Rande der Altstadt Lübecks pharmazeutisch-chemische Produkte analysieren, bewerten, überprüfen, verbessern oder komplett entwickeln.
Das Unternehmen setzt dabei Analysetechnologien ein, die beispielsweise noch weniger als ein Krümelchen eines Stückes Würfelzucker im Bodensee leicht wiederfinden können. Die Rückstandsnachweise werden durch Arbeiten zur Identifizierung therapeutisch wichtiger Eiweiße ergänzt. Technisch verfügt die ECON Aktiengesellschaft über eine weltweit führende massenspektrometrische Ausstattung. Neben der klassischen chemisch - pharmazeutischen Analytik wird ab 2004 auch ein spezielles PCR-Labor eingerichtet, das über den Nachweis von DNA-Spuren unter anderem die Frühdiagnose von Pflanzenkrankheiten und der Nachweis genetischer Fingerabdrücke ermöglicht.
Die Arbeiten erfordern den Einsatz hochspezialisierten Personals. Anfänglich werden ab 2004 etwa 30 wissenschaftlich-technische Mitarbeiter auf der nördlichen Wallhalbinsel forschen. Langfristig sollen bis zu 80 Wissenschaftler und Assistenten in den Büros und Laboratorien tätig sein und die Projekte abwickeln, die für international tätige Unternehmen zur Verwendung bei nationalen und internationalen Behörden, wie der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA in London oder der FDA in Washington erarbeit werden.
Neue Mitarbeiter werden in Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen in Lübeck, zum Teil auch in den Vereinigten Staaten in unternehmenseigenen Qualifizierungsmaßnahmen speziell für den Einsatz im eigenen Hause oder bei internationalen Kunden auf die Anwendung neuer Technologien hin geschult. Gemeinsam mit den Media Docks könnten hier vorhandene Ressourcen zukünftig genutzt und weiter entwickelt werden.
Durch die Lübecker Architekten Roden, Wiechmann, Kuhfeldt wird ein Arbeitsumfeld realisiert werden, das auch klimatechnisch in Europa modellhaft sein wird. Durch die Verwendung innovativer Technologien des Entwicklungskonsortiums AIR (Arcadis/Illbruck/Rubitherm) wird bis Ende des Jahres ein Passivenergie-Gebäude höchster Effizienz entstehen. Das Unternehmen wird ein inneres Arbeitsumfeld erhalten, das weltweit modernsten Ansprüchen genügt.
An der Stelle, wo bis vor wenigen Jahren noch Waren und Rohstoffe umgeschlagen wurden, werden zukünftig technologisches Wissen und Erkenntnis geschaffen und für die weltweite Nutzung weiter gegeben. Diese Ansiedlung ist somit ein weiterer Beleg für die einzigartige Verbindung von Tradition und Moderne in der Hansestadt, in dem eine Brücke geschlagen wird zu künftig im globalen Wettbewerb relevanten Schlüsseltechnologien. Die ECON Aktiengesellschaft ist bereits in Lübeck tätig und beschäftigt zur Zeit 20 Mitarbeiter. +++