"Das war wunderschön, erlebnisreich, schade, daß wir nicht noch ein wenig jünger sind," so begeistert ist Frau Pöhland, eine Bewohnerin des Altenpflegeheimes Solmitzstraße, bei der Rückkehr von Rügen. Zusammen mit sechs weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Altenpflegeheim Dornbreite und Solmitzstraße hat Pöhland einen einwöchigen Urlaub in Middelhagen auf Rügen verbracht, einen Urlaub, der weitgehend von der Seniorenbetreuung des Druiden-Ordens ermöglicht wurde.
"Wir hatten Superwetter, vielleicht ein wenig zu kalt, haben aber viel zu sehen bekommen," ergänzte Marie Eufe, eine die Maßnahme begleitende Ergotherapeutin. Begeistert von der schönen Landschaft auf Rügen, von dem Meer, von dem Kreidefelsen und von der Fahrt mit dem "Rasenden Roland", einer Kleinbahn, waren sie alle. Selbst die Strapazen eines Abstechers nach Hiddensee hatte man auf sich genommen.
Noch viele Bewohnerinnen und Bewohner aus den städtischen Altenpflegeheimen werden in diesem Jahr auf Urlaub fahren. Denn diese Rügenfahrt war der Auftakt einer Reihe von Urlaubsaktionen. Finteln am Rande der Lüneburger Heide ist wieder das Ziel. Seit zehn Jahren schon fahren Bewohnerinnen und Bewohner zusammen mit begleitenden Pflegekräften und Therapeuten in die Lüneburger Heide. Inzwischen haben schon rund 1000 Bewohner hier einen einwöchigen Sommerurlaub verlebt.
Den Auftakt für die Heidefahrten macht mit 48 Teilnehmern die Altenwohnanlage Solmitzstraße am 10. Mai, es folgen ab 24. Mai die Altenpflegeheime Dreifelderweg, Elswigstraße, Schönböckener Straße und Dornbreite. Im Juni sind dann die Heime Prassekstraße, Am Behnckenhof und Heiligen-Geist-Hospital an der Reihe. Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind begeistert. "Eine Bewohnerin, der wir auf der Hinfahrt noch in den Bus helfen mußten, kam nach dem Urlaub mit dem Koffer in der Hand aus dem Bus geklettert", so einmal eine Pflegekraft. Eine andere wußte zu berichten, daß bei den abendlichen Gesprächen und Spielrunden oft die Bewohnerinnen und Bewohner am ausdauerndsten sind, während sich die Pflegekräfte bereits todmüde fühlen.
Gemeinsame Unternehmungen, Heiderundfahrten, Stadtbesuche, Schwimmhallenbenutzung runden diese Urlaubswochen jeweils ab. Nicht selten ist es in den vergangenen Jahren vorgekommen, daß Bewohnerinnen und Bewohner zu berichten wußten, daß dieses ihr erster Urlaub im Leben gewesen sei. Ermöglicht wird den städtischen Heimen diese Urlaubsaktionen durch ein Vermächtnis eines Lübecker Zahnarztes, das speziell derartigen Aktionen städtischer Altenpflegeheime gewidmet ist. +++