Seit 1990 ist die Hansestadt Lübeck Mitglied im ein Jahr zuvor gegründeten Gesunde-Städte-Netzwerk. Heute sind bundesweit 46 Kommunen mit über zwölf Millionen Bürgerinnen und Bürgern in dem Netzwerk zusammengeschlossen, das sich dem Leitbild Gesunde Stadt verpflichtet hat. Am 10. und 11. Juni wird in Frankfurt am Main das zehnjährige Bestehen des Netzwerkes mit einer Jubiläumsveranstaltung gefeiert. Bei der Mitgliederversammlung stellen Vertreter Lübecks die Arbeit der vergangenen Jahre vor.
Wie das Gesundheitsamt mitteilt, bereitet es als federführende Stelle innerhalb der Stadtverwaltung diese Präsentation vor. Vorgestellt werden sollen die zahlreichen Aktivitäten ehrenamtlich tätiger und freiwillig engagierter Bürgerinnen und Bürger, Projekte der Verwaltung und weiterer Institutionen. Dazu gehört in den kommenden Jahren die Herausgabe eines Kindergesundheitsberichtes, die Fortführung der Gespräche und Aktivitäten mit Bürgern und Institutionen, die Beibehaltung des Selbsthilfetages in St. Petri und die Konzipierung einer Freiwilligen Agentur in Lübeck sowie regelmäßige Treffen mit Leistungsträgern im Gesundheitswesen.
Die Mitgliedschaft im Netzwerk Gesunde Städte hat sich, so das Gesundheitsamt, für Lübeck ausgezahlt. So wurde in den ersten Jahren beispielsweise die Suchtprävention verstärkt, die Dezentrale Psychiatrie eingeleitet, zwei Gesundheits- und Umweltkonferenzen veranstaltet und die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) gegründet und beim Gesundheitsamt angesiedelt. Die Gesundheitsförderung wird seitdem fortgesetzt. Unter anderem durch mehrere Bürgerbefragungen zu Gesundheitsfragen, in deren Folge Runde Tische und Stadtteilkonferenzen gegründet und einberufen wurden. Das "Kooperationsmodell Nachgehende Sozialarbeit" wurde ins Leben gerufen und der Beschluß zur Suchthilfeplanung herbeigeführt. Für die Arbeit von Selbsthilfegruppen und -initiativen wurde das "Bürgerhaus Vorwerk" bereitgestellt und im vergangenen Jahr erstmals ein städtischer Gesundheitsbericht vorgelegt.
Wichtige Daten 1999 sind die Gesundheitskonferenz in Lübeck am 14. Oktober, die Feier zum zehnjährigen Bestehen der KISS und im November die Zentralveranstaltung des Gesunde-Städte-Netzwerkes in Köln, wo es um das Thema "Gesundheit für alle - eine Herausforderung (nicht nur) für Gesunde Städte" geht. Eine Fragestellung also, die zur Weiterarbeit in Lübeck geradezu auffordert. Mit gleichem Engagement werden der Bereich Gesundheitsamt sowie die dort angesiedelte Koordinatorin für das Gesunde-Städte-Netzwerk, Susanne Bogenhardt, die Arbeit im Netzwerk selbst, am Leitbild für die Hansestadt Lübeck und an der Agenda 21 begleiten und fortsetzen. +++