Die Hansestadt Lübeck wird sich an der Beseitigung des Schadens beteiligen, den zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren am vergangenen Sonnabend an der Kirche St. Georg sowie dem Friedhof angerichtet haben. Das teilte Kultursenator Ulrich Meyenborg am Donnerstag, 25. März, mit, nachdem er sich tags zuvor mit Propst Dr. Niels Hasselmann, Oberkirchenrat Hans-Martin Fuchs sowie dem Leiter des Kinder- und Jugendnotdienstes, Jürgen Kleinhofs, wie angekündigt, zum Gespräch getroffen hatte.
"Wir bedauern und verurteilen diese Tat sehr", betonte Meyenborg gegenüber den beiden Kirchenvertretern. Gemeinsam mit Kleinhofs schilderte der Senator die Arbeit der Einrichtung und informierte über die Abläufe bei den Vorfällen, soweit diese festgestellt werden konnten. "Aufgrund dieser Informationen kann ich feststellen, daß Stadt und Kirche die Situation ähnlich einschätzen und sehen", erklärte Dr. Hasselmann.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, daß die Hilfe für die Kinder und Jugendlichen in ihren schwierigen Problemlagen, wie sie die Einrichtung leistet, von allen gesellschaftlichen Gruppierungen, also auch der Kirche, unterstützt werden müssen.
Ein weiterer Gesprächspunkt war der Standort der Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe zu Kirche und Friedhof befindet. Diese Nähe zum Friedhof lenke offensichtlich bei emotionalen Staus in Krisensituationen einseitig die Aggression der Jugendlichen hierauf. "Bereits seit über zwei Jahren versuchen wir deshalb einen anderen Standort für die Einrichtung zu finden", sagte Meyenborg. Er sei optimistisch, daß in absehbarer Zeit ein entsprechendes Gebäude mit einem anderen Umfeld gefunden werde. +++