Zwischen 650 000 und 700 000 Tonnen Waschmittel, inklusive Feinwaschmittel, werden jährlich in Deutschland verbraucht. Umgerechnet auf den einzelnen Einwohner sind das pro Kopf fast acht Kilogramm Waschmittel, die nach der Reinigung der Wäsche in den Kläranlagen behandelt, also abgebaut werden müssen. Generell gilt: umweltfreundliche Waschmittel gibt es nicht. Denn jedes Waschmittel enthält Stoffe, die biologisch nicht leicht oder nicht vollständig abbaubar sind oder Gewässerorganismen schädigen oder sich in der Umwelt beziehungsweise den Organismen anreichern. Diese Stoffe können über das Abwasser bis in die Gewässer gelangen.
Was der einzelne Verbraucher tun kann, um die Umweltbelastung durch das Waschen so gering wie möglich zu halten, erklärt das aktuelle Faltblatt "Umweltbewußt waschen, Umwelt weniger belasten". Das in der Ausgabe 1999 vom Umweltbundesamt heraus-gegebene Merkblatt ist ab sofort kostenlos im Lübeck-Info-Zentrum, Breite Straße 62, im Stadtteilbüro, Fackenburger Allee 29, und beim Bereich Umweltschutz, Moislinger
Allee 3, zweiter Stock, kostenlos zu bekommen.
Es enthält zahlreiche Tips, wie durch eine Änderung des Waschmitteleinsatzes die Umwelt weniger belastet wird. So muß beispielsweise nicht jedes Kleidungsstück nach einmaliger Benutzung gleich in die Waschmaschine. Kochwäsche ist heutzutage überflüssig. Die Wäsche wird durch die modernen Waschmittel bereits bei höchstens
60 Grad richtig sauber. Ausnahme: Ansteckende Krankheiten. Auch auf die Vorwäsche kann und sollte verzichtet werden. Gleiches gilt für Weichspüler. Denn sie sind für den eigentlichen Wasch- und Reinigungsvorgang nicht erforderlich. Seit Jahren raten daher Umweltverbände und auch das Umweltbundesamt zum Verzicht auf Weichspüler. Diese Mittel lassen die Wäsche zwar angenehm riechen - "aprilfrisch" - oder machen sie laut Werbebotschaft "kuschelweich". Dafür allerdings können weichgespülte Handtücher dann weniger Wasser aufnehmen, sind also weniger saugfähig. +++