Wegen des Neubaus der Autobahn 20 und der Verlängerung der Bundesstraße 207 (neu) kommt es im Süden Lübecks zu einer umfassenden Neuordnung der Landschaft, der landwirtschaftlichen Flächen sowie der Straßen und Wege. Diese Neuordnung, die insgesamt rund 20 Prozent des Stadtgebietes betrifft, soll jedoch weder die Straßenplanungen behindern, noch zu wirtschaftlichen Nachteilen für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe führen. Auf diese Vorgabe für die beteiligten städtischen Fachbereiche wies jetzt Bürgermeister Michael Bouteiller hin.
Wie Bouteiller sagte, kann die anstehende Neuordnung jedoch nur zu einem Teil von der Hansestadt beeinflußt werden, da die Autobahn vom Land im Auftrag des Bundes gebaut werde und die Flächenverlegung im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens vom Amt für ländliche Räume (ALR) durchgeführt werde. Die Stadt ist als größter Grundstückseigentümer allerdings ein wichtiger Partner in dem Verfahren.
Zur Koordinierung der städtischen Planungen hat der Bürgermeister folgenden Zeitplan festgelegt:
· Bis Anfang Mai legt die Umweltsenatorin ein abgestimmtes Konzept für die Landschaftsplanung im Süden der Stadt vor.
· Bis Ende Mai wird dieses Konzept mit dem ALR abgestimmt.
Der Fachbereich Umwelt hat zur Weiterentwicklung des vorliegenden Teillandschaftsplanes ein landschaftsgestalterisches Entwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Dieses Konzept, das Professor Roberto Pirzio-Biroli bearbeitet, liegt bis zum 15. April vor. "Um Mißverständnissen vorzubeugen: Es handelt sich dabei nicht um eine verbindliche Fachplanung", sagt Bouteiller. "Ob und wie sich die durchaus interessanten Anregungen von Prof. Pirzio-Biroli in den Teillandschaftsplan einbinden lassen, wird spätestens Anfang Mai geklärt."
Wie der Bürgermeister sagt, verbinde er mit der Gesamtkoordination die Hoffnung, daß den wirtschaftlichen Interessen und dem Landschaftsschutz in gleichem Maße Rechnung getragen werde. +++