Die Stadtbibliothek Lübeck bewahrt mit ihren niederdeutschen Handschriften des
15. Jahrhunderts die größte niederdeutsche Handschriftensammlung der Welt auf. Mittlerweile sind fast alle Handschriften aus der kriegsbedingten Auslagerung zurück-gekehrt, so daß dieser einzigartige Quellenbestand für die Forschung wieder zur Verfü-gung steht. Dies wird immer wieder von Universitätsseminaren genutzt. Besonders intensiv ist dabei die Zusammenarbeit mit der Universität Münster, teilte die Stadtbibliothek mit.
Am Mittwoch, 20. Januar, um 15 Uhr wird Dr. Robert Peters mit 15 Studenten seines Hauptseminars "Sprache und Überlieferung in Lübeck" im Mantelssaal der Stadtbibliothek ein Blockseminar abhalten. Die Studierenden werden dabei Gelegenheit haben, Handschriften und Frühdrucke in niederdeutscher Sprache einzusehen. Dies wird ihnen helfen, Katalogbeschreibungen und Druckausgaben dieser Dokumente besser zu beurteilen und zu verstehen. Für die Stadtbibliothek ist dabei aber auch wichtig, daß die nächste Forschergeneration den Reiz des Originals kennenlernt. Nur so könne die Wertschätzung für diese Bestände in Zukunft in der wissenschaftlichen Welt erhalten werden.
Die Studenten besuchen außerdem noch das Stadtarchiv und das Burgkloster. +++