Die Einwohnerzahl Lübecks hat weiter abgenommen. Wie der Bereich Statistik pünktlich zum Jahresbeginn mitteilt, zählte die Hansestadt Ende 1998 genau 215 954 Menschen. Damit liegt die Einwohnerzahl um 1476 niedriger als im Vorjahr, als 217 430 gezählt wurden. Der seit 1992 zu beobachtende Bevölkerungsrückgang hat sich damit weiter fortgesetzt. Mit knapp 216 000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat Lübeck nun etwa wieder die Größe wie im Jahr 1989. Weitere rund 10 000 Personen sind mit Nebenwohnsitz in Lübeck gemeldet.
Mit rund 21 000 blieb die Zahl der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger annähernd konstant. Sie haben einen Anteil von 9,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung Lübecks. Die größte Gruppe stellen die Türken mit 7569 Personen, gefolgt von Polen mit 1768. Aus dem ehemaligen Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina stammen 954 Personen, aus der Ukraine und der Russischen Förderation 870, aus dem Irak 743, aus Griechenland 727 und aus Italien 574. Nur auf den ersten Blick erscheint der Anteil der Personen aus dem Irak erstaunlich hoch. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, so der Bereich Statistik, daß es sich bei den Irakern weitgehend um Angehörige der kurdischen Volksgruppe handelt.
Die Bevölkerungsrückgänge verteilen sich nahezu gleichmäßig auf alle Stadtteile. Lediglich Travemünde verzeichnet Zuzüge. Durch die Neubaugebiete erhöhte sich die Einwohnerzahl von Lübecks "schönster Tochter" von 12 737 auf 13 024. +++