Unter Berücksichtigung aktueller Planungen und Vorhaben berichtet der Bereich Stadtgrün und Verkehr wie folgt:
- Beschluss der Bürgerschaft (VO/2018/06875) zur VO/2018/06748:
Um der Forderung aus der Bürgerschaft nachkommen zu können, wurden im Folgenden die betreffenden Bereiche der Innenstadt auf Ihre Eignung hin untersucht und geprüft, sowie für diese Flächen geeignete Bewegungs- und Spielelemente ermittelt. Zur Feststellung möglicher geeigneter Flächen wurden nicht nur temporäre Belange wie Veranstaltungen und (Weihnachts-)Märkte berücksichtigt, sondern unter anderem im Frühjahr 2022 auch eine gemeinsame Begehung mit dem vorbeugenden Brandschutz der Berufsfeuerwehr durchgeführt. Aus Sicht der Feuerwehr kommen für zusätzliche „Spielpunkte“ in Form von neu hinzukommenden, baulich fest verankerten und auch verschraubten, mobilen, punktuellen Ausstattungselementen, zum Begehungszeitpunkt lediglich Teilbereiche des Schrangens, des Klingenbergs, die Baulücke zwischen Beckergrube und Wehdehof, sowie eine kleine Fläche im Vorfeld der jetzigen Commerzbank in der Breiten Straße in Betracht. Die Verortung der angesprochenen Bereiche ist in der angehangenen Übersichtskarte (Anlage 1) dargestellt.
Mittlerweile sind im Innenstadtbereich beinahe alle relevanten Flächen Bestandteil laufender oder unmittelbar anstehender Maßnahmen und Projekte, welche die Themen rund um Aufenthalt, Spiel und Bewegung berücksichtigen.
Die Freifläche im Übergang zum Wehdehof gehört zur Gesamtmaßnahme Beckergrube und wird in diesem Zusammenhang überplant.
Im Zuge der Sanierung der unteren Breiten Straße ist beabsichtigt, neue Ausstattungselemente, bespiel- und nutzbar für Menschen aller Generationen in einem gestalterischen Gesamtkonzept zu integrieren und somit einen Stadtraum zu schaffen, der für alle Bürger:innen und Besucher:innen attraktiv ist und dadurch hohe Belebung erfährt. Eine gesonderte Vorlage ist in der Erstellung. Geplant ist die Ergänzung der bestehenbleibenden U-förmigen Granitblöcke unterhalb der Linden durch unterschiedliche modulare Auflagen, so dass attraktive Sitzmöglichkeiten im Schatten entstehen. Angedacht ist zudem, einen Teil davon als multifunktionales, bekletterbares Element auszugestalten. Im Bereich der von der Feuerwehr freigegebenen Fläche vor der jetzigen Commerzbank wird ein zum Gesamtkonzept der Ausstattung passendes, punktuelles Spielelement platziert. Ein zweites Pendant hierzu wird im Vorfeld des Eingangsbereiches der jetzigen TK-Maxx-Filiale/Ecke Niederegger aufgestellt.
Mit der Erweiterung des Gebietes des Schrangens für das Projekt ´Mixed-Use-Konzept Haus B´ (ehem. Karstadt Sport Gebäude) erfolgt aktuell eine planerische Neubewertung der Fläche des Schrangens selbst (VO/2024/13351). Die in dem Antrag gestellten Forderungen müssten im Zusammenhang mit der geplanten späteren Nutzung neu betrachtet und in der weiteren Projektierung berücksichtigt werden.
Die jeweiligen Kosten für einzelne Spielgeräte, -elemente oder ganzer Spielbereiche betragen mindestens etwa 4.000,- €, variieren stark und sind abhängig von der Größe der Elemente, der Materialität aber auch von den erforderlichen Gründungsarbeiten bzw. der Verankerung.
Auf dem Brolingplatz ist im Zuge der Umgestaltung ein Kletterelement errichtet worden (Anlage 2)
- Beschluss der Bürgerschaft (VO/2018/06875) zur VO/2018/06748:
Wenn zukünftig öffentliche Flächen, wie z. B. Grünanlagen, Spielplätze und Freizeitsport- und Bewegungsflächen auf der Wallhalbinsel vom Bereich Stadtgrün und Verkehr geplant und gestaltet werden, wird dies unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen, sowie unter Berücksichtigung der Grundanforderungen und Leitlinien zum Bau inklusiver öffentlicher Freiräume geschehen.
- Beschlüsse der Bürgerschaft (VO/2018/06875) zur VO/2018/06748 sowie (VO/2021/10378-01):
Anpassungen an die Folgen des Klimawandels, sozio-demographische Entwicklungen, Veränderung des Mobilitäts- und Freizeitverhaltens, aber auch der Erhalt und die Förderung der Biodiversität verdeutlichen die wachsende Bedeutung der öffentlichen grünen Freiräume der Stadt und machen eine Multikodierung (Mehrfachnutzung) der Flächen absolut notwendig. Daher prüft die Stadt kontinuierlich, welche Flächen sich neben den Anlagen für den Vereinssport und den bestehenden öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen, sowie für Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene aller Generationen eignen. Vor diesem Hintergrund ist das Bestreben der Stadt zu verstehen, zusätzlich zu dem bestehenden Angebot, öffentliche grüne Freiräume zu „inklusiven Quartiersparks“ zu entwickeln. Hier besteht die Möglichkeit neben Spiel- und Bewegungsräumen auch Orte des Begegnens, der Gemeinschaft, aber auch des Naturerlebens zu generieren.
Die Grundsätze der Teilhabe - in Form Beteiligungsverfahren und –angeboten im Vorfeld der Planung – aber auch der inklusive Aus- und Umbau der Anlagen stellt dabei eine Selbstverständlichkeit dar. Beispielhaft seien hier die Planungen für den inklusiven Quartierspark Beim Drögenvorwerk, dem `Tremser Park´ (VO/2024/13419) oder aber die anvisierte Freiflächenentwicklung an der Kanalstraße (bestehend aus inklusivem Kinderspielplatz und neu gestaltetem Freizeitsport- und Bewegungsräumen, analog zu den bisher bestehenden Bolzplätzen) zu nennen. Spielplätze, die grundüberholt werden (regelhaft etwa drei Spielplätze pro Jahr), werden mittlerweile unter Berücksichtigung von inklusiven Planungsgrundsätzen und Richtlinien umgesetzt. Inklusive Spielplätze sollen von allen Kindern (und Jugendlichen) mit und ohne Einschränkungen oder Behinderungen sowie deren Familien genutzt werden können. Je nach örtlichen Begebenheiten, wie Topografie oder Zugänglichkeit, werden diese Grundsätze in Planung und Umbau berücksichtigt. Ergebnisse aus den jeweiligen Stadtteilwerkstätten, sowie aus den Beteiligungsverfahren, welche im Vorfeld der Projektierung erfolgen, fließen bei der Umsetzung mit ein.
Abhängig von Größe und jeweiliger Planung ist mittlerweile von Gesamtbaukosten von mindestens etwa 300.000,- € je Spielplatz auszugehen. In dieser Form umgesetzt wurden bisher beispielsweise der Kinderspielplatz Wellmannstraße in Schlutup oder auch der Kinderspielplatz Ostpreußenring in Kücknitz. Für das Jahr 2025 ist unter anderem die Umsetzung des inklusiven Spielplatzes Waisenhofstraße geplant.
- Beschluss der Bürgerschaft (VO/2018/06875) zur VO/2018/06748:
Am 01.10.2023 wurde im Dräger-/Marlipark auf der ehemaligen Rollschuhbahn und Schlittschuhfläche eine Pumptrackbahn (Anlage 3) freigegeben. Die Streckenlänge ist ca. 68 m, ist für Kinder ab drei Jahren befahrbar und für alle Rollsportgeräte geeignet.
Die Kosten für die Bahn betrugen ca. 90.000 €. Die Bahn ist natürlich nicht mit der Skateranlage in der Kanalstraße vergleichbar. Der Bereich Stadtgrün und Verkehr prüft momentan einen möglichen dauerhaften Standort einer zweiten Pumptrackbahn, welche bereits vom Bereich Schule und Sport angeschafft wurde und sich momentan auf dem Schulgelände der Stadtschule Travemünde befindet. Darüber hinaus eruiert der Bereich Schule und Sport mögliche Flächen für eine zusätzliche Skaterbahn im Bereich Kücknitz östlich der Trave.
Ein möglicher Bedarf der Sanierung und/ oder Erweiterung der Skateanlage an der Kanalstraße wird im Zuge des Projektes `Inklusiver Quartierspark Innenstadt´, der Freiflächenentwicklung an der Kanalstraße geprüft werden.