Vorlage - VO/2023/12088
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Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Schule und Sport möge für das Projekt „Denkmal an Schule“, beginnend mit dem Schuljahr 2023/24, die finanziellen Mittel in Höhe von 2000 Euro je Schule pro Jahr, für die Durchführung des Projektes an den beiden Kulturschulen Lübecks (Hanse- Schule und Pestalozzi-Schule) für drei Jahre beschließen.
Die Durchführung des Projektes obliegt Frau Markmann, Lehrerin am Katherineum zu Lübeck und Fachberaterin für Kulturelle Bildung der Hansestadt Lübeck. Das Thema des Projektes wird jährlich durch eine neue Forscherfrage, welche die Schüler:innen entwickeln, festgelegt. Dabei werden authentische Orte aufgesucht, mit Architekt:innen, Restaurator:innen und Institutionen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes, sowie Kulturschaffenden zusammengearbeitet. Eine Präsentation der Ergebnisse findet jährlich im Ausschuss für Schule und Sport und im Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege statt.
Die bereitgestellten Gelder werden nach Vorlage der Projektplanung auf das jeweilige Schulvereinskonto überwiesen und sind für Verbrauchsmaterialien, Exkursionen, Eintritte, Fahrkosten etc. gedacht. Sie werden nach einfacher Auslagenauflistung mit beigefügten Belegen erstattet.
Nach drei Jahren findet eine Evaluation des Projektes statt mit der Möglichkeit, das Projekt um zwei Jahre zu verlängern.
Begründung
1987 wurde ein ganzer Stadtbereich Lübecks in die Liste des Welterbes der UNESCO eingetragen. Schüler:innen der Hansestadt Lübeck sollte es über den Unterricht ermöglicht werden, sich projektartig mit dem gebauten Kulturerbe ihrer Heimatstadt auseinander zu setzen. Bei dieser gezielten themengebundenen Projektarbeit werden die Kinder und Jugendlichen über eine intensive Auseinandersetzung mit der Kultur, der Geschichte und der Architektur Lübecks befähigt, nicht nur ein Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung für das kulturelle Erbe zu entwickeln, sondern auch für einen respektvollen Umgang mit dem Kulturerbe einzutreten und sich aktiv für deren Erhalt zu engagieren.
Eine derartige Projektarbeit ließe die Schüler:innen Selbstwirksamkeit erfahren. Sie werden durch die Beschäftigung mit dem baulichen Kulturerbe ihrer Heimatstadt in die Lage versetzt, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf die Mitgestaltung aktueller gesellschaftlicher Prozesse und auf künftige Generationen auswirkt. Darüber hinaus würden nicht nur die intellektuellen und kognitiven Kompetenzen der Schüler:innen, sondern auch ihre sozialen, emotionalen und kreativen Potentiale gefördert. Der Zusammenarbeit mit außerschulischen professionellen Partnern kommt hier eine besondere Bedeutung zu. An die Kulturschulen der Hansestadt Lübeck, die Hanse-Schule und die Pestalozzi Schule, sollte diese Projektidee herangetragen
werden.
Anlagen